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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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Beweis. ” (i) =⇒ (ii)“ Dies ist klar.<br />

6.2 Gleichgradige Integrierbarkeit 135<br />

” (ii) =⇒ (iii)“ Für jedes ε>0 gibt es ein nε ∈ N, sodass �fn − fnε�1 ε}) ≤ ε −1 �fm − fn�1 −→ 0 für m, n →∞.<br />

Deshalb ist (fn)n∈N auch eine stochastische Cauchy-Folge, also stochastisch konvergent<br />

nach Korollar 6.15.<br />

” (iii) =⇒ (i)“ Sei f der stochastische Grenzwert der Folge (fn)n∈N. Wir nehmen<br />

an, dass (fn)n∈N nicht in L1 gegen f konvergiert. Dann gibt es ein ε>0 und eine<br />

Teilfolge (fnk )k∈N mit<br />

�f − fnk�1 > 2ε für jedes k ∈ N, (6.6)<br />

wobei wir �f − fnk�1 = ∞ setzen, falls f �∈ L1 (μ) ist. Nach Korollar 6.13 gibt<br />

es eine Teilfolge (fn ′ k )k∈N von (fnk )k∈N mit fn ′ k→∞<br />

−→ f fast überall. Nach dem<br />

k<br />

Lemma von Fatou (Satz 4.21) mit 0 als Minorante gilt daher<br />

�<br />

�<br />

|f| dμ ≤ lim inf<br />

k→∞<br />

|fn ′ | dμ < ∞.<br />

k<br />

Also ist f ∈L 1 (μ). Nach Satz 6.18(ii) (mit G = {f})ist(f −fn ′ k )n∈N gleichgradig<br />

integrierbar, also gibt es ein 0 ≤ g ∈L 1 (μ), sodass � (|f − fn ′ k |−g)+ dμ < ε.<br />

Setze<br />

k→∞<br />

gk = |fn ′ k<br />

− f|∧g für jedes k ∈ N.<br />

Dann gilt gk −→ 0 fast überall und g − gk ≥ 0. Nach dem Lemma von Fatou ist<br />

� �<br />

�<br />

lim sup<br />

k→∞<br />

gk dμ =<br />

�<br />

gdμ− lim inf<br />

k→∞<br />

� �<br />

(g − gk) dμ<br />

�<br />

≤ gdμ− lim (g − gk)<br />

k→∞<br />

dμ = 0.<br />

Wegen {|f − fn ′ k | >gk} = {|f − fn ′ k<br />

lim sup �f − fn<br />

k→∞<br />

′ k �1 ≤ lim sup<br />

k→∞<br />

{|f−fn ′ |>g}<br />

k<br />

| >g} ist also<br />

�<br />

|f − fn ′ �<br />

| dμ + lim sup<br />

k<br />

k→∞<br />

gk dμ ≤ ε,<br />

im Widerspruch zu (6.6). ✷<br />

Korollar 6.26 (Lebesgue’scher Konvergenzsatz, majorisierte Konvergenz). Sei<br />

f messbar und (fn)n∈N eine Folge in L1 (μ) mit fn<br />

n→∞<br />

−→ f stochastisch. Es existiere<br />

eine integrierbare Majorante 0 ≤ g ∈L1 (μ) mit |fn| ≤g fast überall für<br />

jedes n ∈ N. Dann gilt f ∈L1 (μ) und fn<br />

n→∞<br />

−→ f in L1 �<br />

fn dμ<br />

, also insbesondere<br />

n→∞<br />

−→ � fdμ.

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