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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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5 Momente und Gesetze der Großen Zahl<br />

Die wichtigsten Kenngrößen für Zufallsvariablen sind Median, Erwartungswert und<br />

Varianz. Der Erwartungswert beschreibt für großes n den typischen ungefähren<br />

Wert des arithmetischen Mittels (X1 + ... + Xn)/n von u.i.v. Zufallsvariablen<br />

(Gesetz der Großen Zahl). In Kapitel 15 werden wir sehen, wie die Varianz hingegen<br />

die typischen Abweichungen des arithmetischen Mittels vom Erwartungswert<br />

determiniert.<br />

5.1 Momente<br />

Im Folgenden sei (Ω,A, P) ein Wahrscheinlichkeitsraum.<br />

Definition 5.1. Sei X eine Zufallsvariable.<br />

(i) Ist X ∈L1 (P),soheißtXintegrierbar, und wir nennen<br />

�<br />

E[X] := XdP<br />

den Erwartungswert von X. IstE[X] =0,soheißtXzentriert. Etwas allgemeiner<br />

schreiben wir auch E[X] = � XdP, falls nur X− oder X + integrierbar<br />

ist.<br />

(ii) Ist n ∈ N und X ∈Ln (P), so heißen die Größen<br />

mk := E � X k� , Mk := E � |X| k�<br />

für jedes k =1,...,n,<br />

die k-ten Momente beziehungsweise absoluten Momente von X.<br />

(iii) Ist X ∈L2 (P),soheißtXquadratintegrierbar, und wir nennen<br />

Var[X] :=E � X 2� − E[X] 2<br />

die Varianz von X. Die Zahl σ := √ Var[X] heißt die Streuung oder Standardabweichung<br />

von X. Formal setzen wir manchmal Var[X] = ∞, falls<br />

E[X 2 ]=∞ ist.

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