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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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5.2 Schwaches Gesetz der Großen Zahl 105<br />

Definition 5.12. Sei (Xn)n∈N eine Folge reeller Zufallsvariablen in L 1 (P) und<br />

�Sn = � n<br />

i=1 (Xi − E[Xi]).<br />

(i) Wir sagen, (Xn)n∈N genüge dem schwachen Gesetz der großen Zahl, falls<br />

lim<br />

n→∞ P<br />

��<br />

��� 1<br />

n � �<br />

�<br />

Sn�<br />

� >ε<br />

�<br />

=0 für jedes ε>0.<br />

(ii) Wir sagen, (Xn)n∈N genüge dem starken Gesetz der großen Zahl, falls<br />

� �<br />

�<br />

P lim sup �<br />

1<br />

�<br />

n→∞ n � �<br />

�<br />

Sn�<br />

� =0<br />

�<br />

=1.<br />

Bemerkung 5.13. Das starke Gesetz der großen Zahl impliziert das schwache. Ist<br />

nämlich Aε ��� 1<br />

n := n � � � � �<br />

Sn�<br />

>ε und A = lim sup � 1<br />

n<br />

n→∞<br />

� � �<br />

Sn�<br />

> 0 , so gilt offenbar<br />

A = �<br />

lim sup A<br />

n→∞<br />

m∈N<br />

1/m<br />

n ,<br />

�<br />

also P lim sup A<br />

n→∞<br />

ε �<br />

n =0für ε>0. Nach dem Lemma von Fatou (Satz 4.21) ist<br />

�<br />

lim sup P [A<br />

n→∞<br />

ε n]=1− lim inf<br />

n→∞ E � (Aε n )c<br />

�<br />

≤ 1 − E lim inf<br />

n→∞<br />

(Aε n )c<br />

�<br />

�<br />

= E lim sup<br />

n→∞<br />

Aε n<br />

�<br />

= 0. ✷<br />

Satz 5.14. Seien X1,X2,... unkorrelierte Zufallsvariablen in L2 (P) mit V :=<br />

supn∈N Var[Xn] < ∞. Dann genügt (Xn)n∈N dem schwachen Gesetz der großen<br />

Zahl. Es gilt sogar für jedes ε>0<br />

��<br />

��� 1<br />

P<br />

n � � �<br />

�<br />

Sn�<br />

� ≥ ε<br />

≤ V<br />

ε 2 n<br />

für jedes n ∈ N. (5.5)<br />

Beweis. Ohne Einschränkung sei E[Xi] = 0 für jedes i ∈ N und damit Sn =<br />

X1 + ···+ Xn. Nach der Formel von Bienaymé (Satz 5.7) ist<br />

Var<br />

� 1<br />

n � Sn<br />

�<br />

= n −2<br />

n�<br />

i=1<br />

Var [Xi] ≤ V<br />

n .<br />

Nach der Chebyshev’schen Ungleichung (Satz 5.11) gilt für ε>0<br />

P � | � Sn/n| >ε � ≤ V<br />

ε 2 n<br />

n→∞<br />

−→ 0. ✷

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