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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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18.2 Kopplung und Konvergenzsatz 375<br />

Satz 18.17. Sei X eine Markovkette mit Übergangsmatrix p, zu der eine erfolgreiche<br />

Kopplung existiert. Für alle μ, ν ∈M1(E) gilt dann � � n (μ − ν)p � � n→∞<br />

−→ 0.<br />

TV<br />

Ist � speziell X aperiodisch und positiv rekurrent mit invarianter Verteilung π, so gilt<br />

�Lμ[Xn] − π � � n→∞<br />

−→ 0 für jedes μ ∈M1(E).<br />

TV<br />

Beweis. Es reicht, den Fall μ = δx, ν = δy für gewisse x, y ∈ E zu betrachten.<br />

Summation über x und y liefert dann den allgemeinen Fall. Sei (Xn,Yn)n∈N0 eine<br />

erfolgreiche Kopplung. Dann ist<br />

�<br />

� (δx − δy)p n�� ≤ 2 P<br />

TV (x,y)[Xn �= Yn] n→∞<br />

−→ 0. ✷<br />

Wir fassen den Zusammenhang von Aperiodizität und Verteilungskonvergenz von<br />

X im folgenden Satz zusammen.<br />

Satz 18.18 (Konvergenzsatz für Markovketten). Sei X eine irreduzible, positiv<br />

rekurrente Markovkette auf E mit invarianter Verteilung π. Dann sind äquivalent:<br />

(i) X ist aperiodisch.<br />

(ii) Für jedes x ∈ E gilt<br />

�<br />

� Lx[Xn] − π � � TV<br />

(iii) Für ein x ∈ E gilt (18.11).<br />

(iv) Für jedes μ ∈M1(E) gilt � �<br />

� n μp − π�TV n→∞<br />

−→ 0. (18.11)<br />

n→∞<br />

−→ 0.<br />

Beweis. Die Implikationen (iv) ⇐⇒ (ii) =⇒ (iii) sind klar. Die Implikation<br />

(i) =⇒ (ii) wurde in Satz18.17 gezeigt. Wir zeigen also (iii) =⇒ (i).<br />

” (iii) =⇒ (i)“ Wir nehmen an, dass (i) nicht gilt. Hat X die Periode d ≥ 2, und<br />

ist n ∈ N kein Vielfaches von d, so ist nach Satz 17.51<br />

�<br />

�δxp n − π � � ≥|p<br />

TV n (x, x) − π({x})| = π({x}) > 0.<br />

�<br />

Für jedes x ∈ E gilt daher lim sup �δxp n→∞<br />

n − π � � > 0, folglich gilt (iii) nicht. ✷<br />

TV<br />

Übung 18.2.1. Sei dP die Prohorov-Metrik (siehe (13.3) und Übung 13.2.1). Man<br />

zeige: dP (P, Q) ≤ � dW (P, Q) für alle P, Q ∈M1(E). HatE endlichen Durchmesser<br />

diam(E), soistdW (P, Q) ≤ (diam(E) +1)dP (P, Q) für alle P, Q ∈<br />

M1(E). ♣<br />

Übung 18.2.2. Man zeige durch eine direkte Rechnung, dass der in Beispiel 18.11<br />

aus ˜ X und ˜ Y hergestellte Prozess (X, Y ) eine Kopplung mit Übergangsmatrix ¯p ist.<br />

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