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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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– den Punktverteilungen δx mit x ∈ R,<br />

– den Normalverteilungen Nμ,σ2 mit μ ∈ R und σ2 > 0,<br />

– (Grenzwerten von) Faltungen von Poisson-Verteilungen.<br />

16.1 Die Lévy-Khinchin Formel 317<br />

Da die Faltungen von Poisson-Verteilungen eine besondere Rolle spielen, wollen<br />

wir sie hier gesondert betrachten.<br />

Ist ν ∈ M1(R) mit CFW ϕν und ist λ > 0, so kann man leicht nachrechnen,<br />

dass ϕ(t) =exp(λ(ϕν(t) − 1)) die CFW von μλ = �∞ λk<br />

k=0<br />

e−λ<br />

k! ν∗k ist. Formal<br />

können wir also μλ = e∗λ(ν−δ0) schreiben. Tatsächlich ist μλ unbegrenzt teilbar<br />

. Wir wollen nun die Parameter λ und ν zu λν zusammenfassen.<br />

mit μλ = μ∗n λ/n<br />

Für ν ∈Mf (R) können wir ν∗n = ν(R) n (ν/ν(R)) ∗n setzen, beziehungsweise<br />

ν∗n =0, falls ν =0. Wir treffen daher die folgende Definition.<br />

Definition 16.3. Die zusammengesetzte Poissonverteilung (compound Poisson<br />

distribution) mit Intensitätsmaß ν ∈Mf (R) ist das folgende W-Maß auf R:<br />

CPoiν := e ∗(ν−ν(R)δ0) := e −ν(R)<br />

Die CFW von CPoiν ist gegeben durch<br />

��<br />

ϕν(t) =exp<br />

∞�<br />

n=0<br />

ν ∗n<br />

n! .<br />

(e itx �<br />

− 1) ν(dx) . (16.1)<br />

Speziell ist CPoiμ+ν =CPoiμ ∗ CPoiν, also ist CPoiν unbegrenzt teilbar.<br />

Beispiel 16.4. Für jede messbare Menge A ⊂ R \{0} und jedes r>0 ist<br />

r −1 CPoirν(A) =e −rν(R) ν(A)+e −rν(R)<br />

∞�<br />

k=2<br />

r k−1 ν ∗k (A)<br />

k!<br />

r↓0<br />

−→ ν(A).<br />

Wir wollen dies benutzen um zu zeigen, dass b − r,p =CPoirν für ein gewisses ν ∈<br />

Mf (N). Wir berechnen dazu für k ∈ N<br />

r −1 b − r,p({k}) =<br />

r(r +1)···(r + k − 1)<br />

rk!<br />

p r k r↓0<br />

(1 − p) −→<br />

(1 − p)k<br />

.<br />

k<br />

Wenn b − r,p =CPoirν für ein ν ∈Mf (N) ist, ist also ν({k}) =(1− p) k /k. Wir<br />

berechnen die CFW von CPoirν für dieses ν<br />

�<br />

∞�<br />

ϕrν(t) =exp r<br />

k<br />

k=1<br />

((1 − p)e it ) k<br />

�<br />

= � 1 − (1 − p)e it�−r .<br />

Dies ist aber die CFW von b − r,p, also ist tatsächlich b − r,p =CPoirν. ✸

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