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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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84 4 Das Integral<br />

m�<br />

m� n�<br />

αi μ(Ai) = αi μ(Ai ∩ Bj)<br />

i=1<br />

=<br />

i=1 j=1<br />

m�<br />

i=1 j=1<br />

n�<br />

βj μ(Ai ∩ Bj) =<br />

n�<br />

βj μ(Bj). ✷<br />

Dieses Lemma erlaubt uns, die folgende Definition zu treffen (weil der definierte<br />

Wert I(f) von der gewählten Normaldarstellung nicht abhängt).<br />

Definition 4.2. Wir definieren eine Abbildung I : E + → [0, ∞] durch<br />

I(f) =<br />

m�<br />

i=1<br />

αi μ(Ai),<br />

falls f die Normaldarstellung f = � m<br />

i=1 αi Ai hat.<br />

Lemma 4.3. Die Abbildung I ist positiv linear und monoton: Seien f,g ∈ E + und<br />

α ≥ 0. Dann gelten die folgenden Aussagen.<br />

(i) I(αf) =αI(f).<br />

(ii) I(f + g) =I(f)+I(g).<br />

(iii) Ist f ≤ g,soistI(f) ≤ I(g).<br />

Beweis. Übung. ✷<br />

Definition 4.4 (Integral). Ist f : Ω → [0, ∞] messbar, so definieren wir das Integral<br />

von f bezüglich μ durch<br />

�<br />

fdμ:= sup � I(g) : g ∈ E + ,g≤ f � .<br />

Bemerkung 4.5. Nach Lemma 4.3(iii) ist I(f) = � fdμfür jedes f ∈ E + .Also<br />

ist das Integral eine Fortsetzung der Abbildung I von E + auf die Menge der nichtnegativen<br />

messbaren Funktionen. ✸<br />

Sind f,g : Ω → R Abbildungen, so schreiben wir f ≤ g, falls f(ω) ≤ g(ω)<br />

für jedes ω ∈ Ω gilt. Analog verwenden wir die Schreibweise f ≥ 0 und so fort.<br />

Hingegen schreiben wir ” f ≤ g fast überall“, falls die schwächere Bedingung gilt,<br />

dass eine μ-Nullmenge N existiert mit f(ω) ≤ g(ω) für jedes ω ∈ N c .<br />

j=1

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