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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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200 10 Optional Sampling Sätze<br />

vorhersagbares Martingal, also ist (siehe Übung 9.2.2) Mn − M ′ n = M0 − M ′ 0 =0<br />

für jedes n ∈ N0. ✷<br />

Beispiel 10.2. Sei I = N0 oder I = {0,...,N}. Sei(Xn)n∈Iein quadratisch integrierbares<br />

F–Martingal (das heißt E[X2 n] < ∞ für jedes n ∈ I). Nach Satz 9.32<br />

ist Y := (X2 n)n∈I ein Submartingal. Sei Y = M + A die Doob-Zerlegung<br />

von Y . Es ist dann (X2 �<br />

n − An)n∈I ein Martingal. Ferner ist E[Xi−1Xi<br />

�Fi−1]<br />

�<br />

=<br />

Xi−1E[Xi<br />

, also (wie in (10.1))<br />

An =<br />

�Fi−1] =X 2 i−1<br />

=<br />

=<br />

n�<br />

i=1<br />

�<br />

E[X 2 �<br />

�Fi−1] i − X 2 �<br />

i−1<br />

n� �<br />

E[(Xi − Xi−1) 2 � �Fi−1] − 2X 2 �<br />

i−1 +2E[Xi−1Xi<br />

i=1<br />

n�<br />

i=1<br />

� Fi−1]<br />

E � (Xi − Xi−1) 2 � �<br />

�Fi−1 . ✸<br />

Definition 10.3. Sei (Xn)n∈I ein quadratisch integrierbares F-Martingal. Der<br />

eindeutig bestimmte vorhersagbare Prozess A, mit dem (X 2 n − An)n∈I ein Martingal<br />

wird, heißt quadratischer Variationsprozess von X und wird in Formeln mit<br />

(〈X〉n)n∈I := A bezeichnet.<br />

Aus dem vorangehenden Beispiel ergibt sich sofort der folgende Satz.<br />

Satz 10.4. Sei X wie in Definition 10.3. Dann ist für n ∈ N0<br />

und<br />

〈X〉n =<br />

n�<br />

i=1<br />

E � (Xi − Xi−1) 2 � �<br />

�Fi−1 �<br />

(10.2)<br />

E[〈X〉n] =Var[Xn − X0]. (10.3)<br />

Bemerkung 10.5. Sind Y und A wie in Beispiel 10.2, dann ist A monoton wachsend,<br />

weil (X 2 n)n∈I ein Submartingal ist (vergleiche Satz 10.1). Deshalb wird A<br />

manchmal auch der wachsende Prozess von Y genannt. ✸<br />

Beispiel 10.6. Seien Y1,Y2,... unabhängige, quadratisch integrierbare, zentrierte<br />

Zufallsvariablen. Dann wird durch Xn := Y1 + ... + Yn ein quadratisch integrierbares<br />

Martingal definiert mit 〈X〉n = �n 2<br />

i=1 E[Yi ],dennesistAn �<br />

=<br />

n �<br />

2<br />

i=1 E[Y �Y1,...,Yi−1] i<br />

= �n 2<br />

i=1 E[Yi ] (wie in Beispiel 10.2).<br />

Man beachte, dass es für diese einfache Darstellung von 〈X〉 nicht ausreicht, dass<br />

die Y1,Y2,... unkorreliert sind. ✸

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