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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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370 18 Konvergenz von Markovketten<br />

Beispiel 18.8. Sei (E,ϱ) ein polnischer Raum. Für zwei W-Maße P und Q auf<br />

(E,B(E)) schreiben wir K(P, Q) ⊂M1(E × E) für die Menge der Kopplungen<br />

von P und Q. Wirkönnen dann einen Abstand, die so genannte Wasserstein<br />

Metrik, aufM1(E) definieren durch<br />

� �<br />

�<br />

dW (P, Q) :=inf ϱ(x, y) ϕ(d(x, y)) : ϕ ∈ K(P, Q) . (18.7)<br />

Man kann zeigen (Satz von Kantorovich-Rubinstein [85], siehe auch [37, Seite<br />

420ff]), dass<br />

� �<br />

�<br />

dW (P, Q) =sup fd(P − Q) : f ∈ Lip1(E; R) . (18.8)<br />

Man vergleiche diese Darstellung der Wasserstein Metrik mit derjenigen der Totalvariationsnorm:<br />

� �<br />

�P − Q�TV =sup fd(P − Q) : f ∈L ∞ �<br />

(E) mit �f�∞ ≤ 1 . (18.9)<br />

Tatsächlich können wir auch hier eine Definition durch eine Kopplung angeben: Sei<br />

D := {(x, x) : x ∈ E} die Diagonale in E × E.Dannist<br />

�P − Q�TV =inf � ϕ((E × E) \ D) : ϕ ∈ K(P, Q) � . (18.10)<br />

Siehe [59] für einen Vergleich verschiedener Metriken auf M1(E). ✸<br />

Ein weiteres Beispiel für eine komplexere Kopplung liefert der folgende Satz von<br />

Skorohod, den wir hier nur zitieren.<br />

Satz 18.9 (Skorohod Kopplung). Es seien μ, μ1,μ2,... W-Maße auf einem pol-<br />

n→∞<br />

nischen Raum E mit μn −→ μ. Dann existiert ein Wahrscheinlichkeitsraum<br />

(Ω,A, P) mit Zufallsvariablen X, X1,X2,... mit PX = μ und PXn = μn<br />

n→∞<br />

jedes n ∈ N sowie Xn −→ X fast sicher.<br />

für<br />

Beweis. Siehe etwa [84, Seite 79]. ✷<br />

Wir wollen die Kopplung diskreter Markovketten betrachten, die in unterschiedlichen<br />

Verteilungen μ und ν gestartet werden. Im Folgenden sei E stets ein abzählbarer<br />

Raum und p eine stochastische Matrix auf E.<br />

Definition 18.10. Eine bivariate Markovkette ((Xn,Yn))n∈N0 mit Werten in E × E<br />

heißt eine Kopplung, falls (Xn)n∈N0 und (Yn)n∈N0 Markovketten mit Übergangsmatrix<br />

p sind.<br />

Eine Kopplung heißt erfolgreich, falls P (x,y)[Xn �= Yn] n→∞<br />

−→ 0 für alle x, y ∈ E.

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