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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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392 19 Markovketten und elektrische Netzwerke<br />

Übung 19.1.1. Sei p die substochastische E × E Matrix, die durch p(x, y) =<br />

˜p(x, y), x, y ∈ E, (mit ˜p aus (19.2)) definiert wird, also p(x, y) =p(x, y) x∈E\A,<br />

und sei I die Einheitsmatrix auf E. Man zeige:<br />

(i) I − p ist invertierbar.<br />

(ii) Setzen wir G := (I − p) −1 ,soistG(x, y) = ˜ G(x, y) für alle x, y ∈ E \ A und<br />

G(x, y) = {x=y}, falls x ∈ A. Speziell ist<br />

G(x, y) =Px[XτA = y] für x ∈ E \ A und y ∈ A. ♣<br />

19.2 Reversible Markovketten<br />

Definition 19.8. Die Markovkette X heißt reversibel bezüglich des Maßes π, falls<br />

π({x}) p(x, y) =π({y}) p(y, x) für alle x, y ∈ E. (19.5)<br />

Die Gleichung (19.5) heißt auch die Gleichung der detaillierten Balance (detailed<br />

balance).<br />

X heißt reversibel, falls es ein π gibt, bezüglich dessen X reversibel ist.<br />

Bemerkung 19.9. Ist X reversibel bezüglich π, dannistπ ein invariantes Maß für<br />

X,denn<br />

πp({x}) = �<br />

π({y}) p(y, x) = �<br />

π({x}) p(x, y) =π({x}).<br />

y∈E<br />

Nach Bemerkung 17.50 ist π daher bis auf konstante Vielfache eindeutig. ✸<br />

Beispiel 19.10. Sei (E,K) ein Graph mit Eckenmenge (oder Menge der Knoten) E<br />

und Kantenmenge K (siehe Seite 64). Mit 〈x, y〉 = 〈y, x〉 ∈K bezeichnen wir eine<br />

(ungerichtete) Kante, die x und y verbindet. Sei C := (C(x, y), x,y∈ E) eine<br />

Familie von Gewichten mit C(x, y) =C(y, x) ≥ 0 für alle x, y ∈ E und<br />

C(x) := �<br />

C(x, y) < ∞ für jedes x ∈ E.<br />

y∈E<br />

Setzen wir p(x, y) := C(x,y)<br />

C(x) für alle x, y ∈ E, soistX reversibel bezüglich<br />

π({x}) =C(x). Es gilt nämlich<br />

π({x}) p(x, y) =C(x)<br />

C(x, y)<br />

C(x)<br />

= C(y, x) =C(y)<br />

y∈E<br />

= C(x, y)<br />

C(y, x)<br />

C(y)<br />

= π({y}) p(y, x). ✸

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