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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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222 12 Rückwärtsmartingale und Austauschbarkeit<br />

Beispiel 12.3. (i) Ist (Xi)i∈I u.i.v., so ist (Xi)i∈I austauschbar.<br />

(ii) In einer Urne seien N Kugeln, davon M schwarz. Wir ziehen sukzessive ohne<br />

Zurücklegen alle Kugeln und setzen<br />

�<br />

1, falls die n-te Kugel schwarz ist,<br />

Xn :=<br />

0, sonst.<br />

Dann ist (Xn)n=1,...,N austauschbar. Dies folgt aus elementarer Kombinatorik,<br />

denn für jede Wahl von x1,...,xN ∈{0, 1} mit x1 + ...+ xN = M ist offenbar<br />

P � � 1<br />

X1 = x1,...,XN = xN = �.<br />

Diese Formel können wir aber auch formal durch eine kleine Rechnung mit bedingten<br />

Wahrscheinlichkeiten herleiten, die wir in ähnlicher Form für das Pólya’sche<br />

Urnenmodell in Beispiel 12.29 noch einmal durchführen werden. Setze dazu sk =<br />

x1 + ...+ xk für k =0,...,N und<br />

�<br />

M − sk, falls x =1,<br />

gk(x) =<br />

N − M + sk − k, falls x =0.<br />

Dann ist P[X1 = x1] =g0(x1)/N und<br />

P[Xk+1 = xk+1 |X1 = x1,...,Xk = xk] = gk(xk+1)<br />

N − k<br />

� N<br />

M<br />

für k =1,...,N − 1.<br />

Ferner ist offenbar gk(0) = N − M − l, wobei l =#{i

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