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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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15.2 Charakteristische Funktionen: Beispiele 291<br />

�<br />

�<br />

0, wennb→0. Analog ist � �<br />

ɛc,t zr−1 �<br />

�<br />

exp(−z) dz�<br />

≤ cr exp(−c)(1 + t2 ) r/2 → 0,<br />

wenn c →∞.<br />

(vi) (Exponentialverteilung) Wegen exp θ = Γθ,1 folgt dies aus (v).<br />

(vii) (Zweiseitige Exponentialverteilung) Sind X und Y unabhängige expθ verteilte<br />

Zufallsvariablen, so ist X − Y ∼ exp2 θ (Nachrechnen!). Also ist<br />

ϕ exp 2 θ (t) =ϕexp θ (t) ϕexp θ (−t) =<br />

1<br />

1 − it/θ<br />

1<br />

1+it/θ =<br />

1<br />

.<br />

1+(t/θ) 2<br />

(viii) (Cauchy Verteilung) Dies lässt sich entweder mit Hilfe des Residuenkalküls<br />

direkt ausrechnen, oder mit Hilfe der Fourier-Inversionsformel (Gleichung<br />

(15.2)) aus der Aussage für die zweiseitige Exponentialverteilung folgern.<br />

(ix) (Binomialverteilung) Nach dem binomischen Lehrsatz ist<br />

n�<br />

� �<br />

n<br />

ϕ(t) = (1 − p)<br />

k<br />

n−k (pe it ) k =(1−p + pe it ) n .<br />

k=0<br />

(x) (Negative Binomialverteilung) Nach dem verallgemeinerten binomischen<br />

Lehrsatz (Lemma 3.5) ist für jedes x ∈ C mit |x| < 1<br />

(1 − x) −r ∞�<br />

� �<br />

−r<br />

= (−x)<br />

k<br />

k .<br />

k=0<br />

Wenn wir x =(1− p) e it setzen, folgt die Behauptung.<br />

(xi) (Poissonverteilung) Es ist ϕPoiλ (t) =<br />

∞�<br />

n=0<br />

Korollar 15.13. Es gelten die folgenden Faltungsformeln:<br />

e −λ (λeit ) n<br />

n! = eλ(eit −1) . ✷<br />

(i) N μ1,σ 2 1 ∗N μ2,σ 2 2 = N μ1+μ2,σ 2 1 +σ 2 2 für μ1,μ2 ∈ R und σ 2 1,σ 2 2 > 0,<br />

(ii) Γθ,r ∗ Γθ,s = Γθ,r+s für θ, r, s > 0,<br />

(iii) Caua ∗ Caub =Caua+bfür a, b > 0,<br />

(iv) bm,p ∗ bn,p = bm+n,p für m, n ∈ N und p ∈ [0, 1],<br />

(v) b − r,p ∗ b − s,p = b − r+s,p für r, s > 0 und p ∈ (0, 1],<br />

(vi) Poiλ ∗ Poiμ =Poiλ+μ für λ, μ ≥ 0.<br />

Beweis. Die Aussagen folgen aus dem vorangehenden Satz zusammen mit ϕμ∗∗ν =<br />

ϕμ ϕν (Lemma 15.11). ✷<br />

Zwei einfache Verfahren, um charakteristische Funktionen von zusammengesetzten<br />

Verteilungen auszurechnen, liefert der folgende Satz:

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