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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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21.8 Satz von Donsker 457<br />

Satz 21.43 (Donsker’sches Invarianzprinzip). Im Sinne der schwachen Konvergenz<br />

auf C([0, ∞)) konvergieren die Verteilungen von ¯ S n gegen das Wiener-Maß<br />

L[ ¯ S n ] n→∞<br />

−→ PW . (21.33)<br />

Beweis. Wegen (21.32) und Satz 21.38 reicht es zu zeigen, dass (L[ ¯ Sn], n∈ N)<br />

straff ist. Dafür möchten wir das Kolmogorov’sche Momentenkriterium anwenden.<br />

Wie wir schon beim Beweis der Existenz der Brown’schen Bewegung gesehen haben,<br />

reichen hierfür aber zweite Momente nicht aus, sondern wir benötigen vierte<br />

Momente, damit wir β>0 wählen können. Die Strategie ist also, zunächst die Yi<br />

abzuschneiden, um vierte Momente zu erhalten, und dann für den abgeschnittenen<br />

Teil und den Hauptteil separat Straffheit zu zeigen.<br />

Für K>0 definieren wir<br />

Y K<br />

i := Yi {|Yi|≤K/2} −E[Yi {|Yi|≤K/2}] und Z K i := Yi −Y K<br />

i<br />

für i ∈ N.<br />

Dann gilt E[Y K<br />

i ]=E[ZK i ]=0sowie Var[ZK K→∞<br />

i ] −→ 0 und Var[Y K<br />

i ] ≤ σ2 ,<br />

i ∈ N. Außerdem ist offenbar |Y K<br />

i |≤K für jedes i. Setze<br />

Es seien ¯ T K,n<br />

t<br />

n�<br />

T K n :=<br />

i=1<br />

n�<br />

Y K<br />

i und U K n :=<br />

i=1<br />

Z K i<br />

K,n<br />

und Ūt die linearen Interpolationen von<br />

�T K,n<br />

t := 1<br />

√ σ 2 n T K,n<br />

⌊nt⌋ und � U K,n<br />

t := 1<br />

√ σ 2 n U K,n<br />

⌊nt⌋<br />

für n ∈ N.<br />

für t ≥ 0.<br />

Offenbar ist ¯ Sn = ¯ T K,n + Ū K,n . Nach Korollar 21.41 reicht es zu zeigen,<br />

dass für eine noch zu wählende Folge (Kn)n∈N gilt: (L[ Ū Kn,n ],n ∈ N) und<br />

(L[ ¯ T Kn,n ],n∈ N) sind straff.<br />

Wir betrachten zunächst den Restterm. U K ist ein Martingal. Die Doob’sche Ungleichung<br />

(Satz 11.2) liefert<br />

�<br />

�<br />

P<br />

sup |U<br />

l=1,...,n<br />

K l | >ε √ n<br />

≤ ε −2 Var � Z K� 1<br />

für jedes ε>0.<br />

Gilt jetzt Kn ↑∞, n →∞, so haben wir für jedes N>0<br />

�<br />

�<br />

P sup �Ū<br />

t∈[0,N]<br />

Kn,n<br />

�<br />

�<br />

�<br />

t >ε ≤ N<br />

ε2 Var�Z Kn�<br />

n→∞<br />

1 −→ 0,<br />

Kn,n n→∞<br />

also Ū =⇒ 0 in C([0, ∞)). Speziell ist (L[ Ū Kn,n ],n∈ N) straff.

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