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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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226 12 Rückwärtsmartingale und Austauschbarkeit<br />

12.2 Rückwärtsmartingale<br />

Die Begriffe der Filtration und des Martingals haben nirgends vorausgesetzt, dass<br />

die Zeitmenge I ⊂ [0, ∞) wäre. Wir wollen jetzt den Fall I = −N0 betrachten.<br />

Definition 12.11 (Rückwärtsmartingal). Sei F =(Fn)n∈−N0 eine Filtration und<br />

X = (Xn)n∈−N0 ein F-Martingal. Dann nennen wir X = (X−n)n∈N0ein Rückwärtsmartingal.<br />

Bemerkung 12.12. Ein Rückwärtsmartingal ist stets gleichgradig � integrierbar. Dies<br />

folgt aus Korollar 8.21 und der Tatsache, dass X−n = E[X0<br />

�F−n] für jedes n ∈<br />

N0. ✸<br />

Beispiel 12.13. Seien X1,X2,...austauschbare, reelle Zufallsvariablen. Für n ∈ N<br />

setze F−n = En und<br />

Y−n = 1<br />

n�<br />

Xi.<br />

n<br />

i=1<br />

Die folgende Rechnung zeigt, dass (Y−n)n∈N ein F-Rückwärtsmartingal ist: Adaptiertheit<br />

ist klar. Außerdem ist nach Satz 12.10 (mit k = n und ϕ(X1,...,Xn) =<br />

1<br />

n−1 (X1 + ...+ Xn−1))<br />

E � � �<br />

Y−n+1<br />

�<br />

1<br />

F−n =<br />

n!<br />

�<br />

ϱ∈S(n)<br />

1 � �<br />

Xϱ(1) + ...+ Xϱ(n−1) = Y−n.<br />

n − 1<br />

Betrachten wir statt F die kleinere Filtration G =(Gn)n∈−N, diefür n ∈ N durch<br />

G−n = σ(Y−n,Xn+1,Xn+2,...) = σ(Y−n,Y−n−1,Y−n−2,...) definiert wird,<br />

also die von Y erzeugte Filtration, so ist Y natürlich auch bezüglich G ein Rückwärtsmartingal<br />

(siehe Bemerkung 9.29). ✸<br />

Seien a

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