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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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248 13 Konvergenz von Maßen<br />

13.3 Der Satz von Prohorov<br />

Sei E stets ein polnischer Raum mit Borel’scher σ-Algebra E. Eine grundlegende<br />

Frage ist, wann eine Folge (μn)n∈N von Maßen auf (E,E) einen schwachen Grenzwert<br />

besitzt, oder wenigstens einen schwachen Häufungspunkt. Eine offensichtlich<br />

notwendige Bedingung ist, dass (μn(E))n∈N beschränkt ist, deshalb werden wir<br />

ohne Beschränkung der Allgemeinheit nur Folgen in M≤1(E) betrachten. Dies ist<br />

allerdings nicht hinreichend, denn beispielsweise konvergiert die Folge (δn)n∈N von<br />

W-Maßen auf R nicht schwach. Wir müssen also zusätzlich noch sicher stellen, dass<br />

keine Masse ins Unendliche auswandert“. Dies liefert gerade die Bedingung der<br />

”<br />

Straffheit.<br />

Wir beginnen diesen Abschnitt, indem wir zunächst als Hauptsatz den Satz von<br />

Prohorov [128] vorstellen. Wir geben den Beweis erst in dem Spezialfall E = R an<br />

und kommen dann zu Anwendungen, bevor wir den Satz am Ende des Abschnitts<br />

in voller Allgemeinheit beweisen.<br />

Definition 13.26 (Straffheit). Eine Familie F ⊂ Mf (E) heißt straff, falls zu<br />

jedem ε>0 eine kompakte Menge K ⊂ E existiert mit<br />

sup � μ(E \ K) : μ ∈F � 0 und K =[−C/ε,C/ε] ist<br />

nach der Markov’schen Ungleichung PXi (R \ K) =P[|Xi| >C/ε] ≤ ε.<br />

(iii) Die Familie (δn)n∈N von W-Maßen auf R ist nicht straff.<br />

(iv) Die Familie (U [−n,n])n∈N von uniformen Verteilungen auf den Intervallen<br />

[−n, n] ist nicht straff. ✸

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