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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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420 20 Ergodentheorie<br />

Dann ist F1 ⊂ F2 ⊂ ... und<br />

∞�<br />

n=1<br />

Fn =<br />

�<br />

1<br />

sup<br />

k∈N k Sε k > 0<br />

�<br />

=<br />

�<br />

1<br />

sup<br />

k∈N k Sk<br />

�<br />

>ε ∩ F = F,<br />

also Fn ↑ F . Majorisierte Konvergenz liefert E [Xε n→∞<br />

0 Fn ] −→ E [Xε 0].<br />

Nach dem Maximal-Ergodenlemma (angewandt auf Xε )istE [Xε 0 Fn ] ≥ 0, also<br />

0 ≤ E [X ε 0]=E [(X0 − ε) F ]=E [E [X0 |I] F ] − εP[F ]=−εP[F ].<br />

Mithin ist P[F ]=0. ✷<br />

Als Folgerung erhält man den statistischen Ergodensatz oder L p -Ergodensatz, den<br />

von Neumann 1931 vor Birkhoff gefunden hat. Zur Vorbereitung bringen wir ein<br />

elementares Lemma.<br />

Lemma 20.15. Sei p ≥ 1, und seien X0,X1,... identisch verteilte, reelle Zufallsvariablen<br />

mit E[|X0| p � n−1<br />

� � �<br />

�<br />

] < ∞. Setzen wir Yn :=<br />

für n ∈ N, soist<br />

(Yn)n∈N gleichgradig integrierbar.<br />

� 1<br />

n<br />

Xk�<br />

k=0<br />

p<br />

Beweis. Offenbar ist die einelementige Familie {|X0| p } gleichgradig integrierbar.<br />

Nach Satz 6.19 existiert also eine monoton wachsende, konvexe Abbildung<br />

f :[0, ∞) → [0, ∞) mit f(x)<br />

x →∞für x →∞und C := E[f(|X0| p )] < ∞. Nach<br />

Satz 6.19 reicht es wiederum zu zeigen, dass E[f(Yn)] ≤ C für jedes n ∈ N. Nach<br />

der Jensen’schen Ungleichung (für x ↦→ |x| p )ist<br />

Yn ≤ 1<br />

n−1<br />

n<br />

k=0<br />

�<br />

|Xk| p .<br />

Die Jensen’sche Ungleichung (diesmal auf f angewandt) liefert dann<br />

�<br />

n−1<br />

1 �<br />

f(Yn) ≤ f |Xk|<br />

n<br />

p<br />

�<br />

≤ 1<br />

n−1 �<br />

f(|Xk|<br />

n<br />

p ),<br />

k=0<br />

also E[f(Yn)] ≤ 1<br />

n−1 �<br />

n E[f(|Xk| p )] = C. ✷<br />

k=0<br />

Satz 20.16 (L p -Ergodensatz, von Neumann 1931). Sei (Ω,A, P,τ) ein maßerhaltendes<br />

dynamisches System, p ≥ 1, X0 ∈L p (P) und Xn = X0 ◦ τ n . Dann<br />

gilt<br />

n−1<br />

1 �<br />

n<br />

Xk<br />

k=0<br />

Ist speziell τ ergodisch, so gilt 1<br />

n<br />

k=0<br />

n→∞<br />

−→ E[X0 |I] in L p (P).<br />

n−1 �<br />

Xk<br />

k=0<br />

n→∞<br />

−→ E[X0] in L p (P).

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