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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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294 15 Charakteristische Funktion und Zentraler Grenzwertsatz<br />

und Lemma 15.11(ii) ist daher ψ die charakteristische Funktion des Maßes ν mit<br />

ν(A) = 1<br />

1<br />

2δ0(A)+ 2μ(A/2) für A ⊂ R.Alsoist<br />

⎧<br />

⎪⎨<br />

1<br />

2 , falls x =0,<br />

8<br />

ν({x}) = π<br />

⎪⎩<br />

2x2 , falls x<br />

0,<br />

2 ∈ Z<br />

sonst.<br />

ungerade ist,<br />

✸<br />

Beispiel 15.18. Sei ϕ(t) =(1− 2|t|/π) + die charakteristische Funktion der Verteilung<br />

” N.N.“ aus Satz 15.12 (mit a = π/2) und ψ die charakteristische Funktion<br />

aus dem vorangehenden Beispiel. Man beachte, dass ϕ(t) =ψ(t) für |t| ≤π/2 und<br />

ϕ(t) =0für |t| >π/2, also ϕ 2 = ϕ · ψ. Seien nun X, Y, Z unabhängige, reelle<br />

Zufallsvariablen mit charakteristischen Funktionen ϕX = ϕY = ϕ und ϕZ = ψ.<br />

Dann ist ϕXϕY = ϕXϕZ, also X + Y D = X + Z, jedoch stimmen die Verteilungen<br />

von Y und Z nicht überein. ✸<br />

Übung 15.2.1. Sei ϕ die charakteristische Funktion der d-dimensionalen Zufallsvariablen<br />

X. Man zeige: Ist ϕ(t) =1für ein t �= 0,soistP[X ∈ Ht] =1,wo<br />

Ht = {x ∈ R d : 〈x, t〉 ∈2πZ}<br />

= � y + z · (2πt/�t� 2 2): z ∈ Z, y∈ R d mit 〈y, t〉 =0 � .<br />

Man folgere, dass ϕ(t + s) =ϕ(s) ist für jedes s ∈ R d . ♣<br />

Übung 15.2.2. Man zeige: Es gibt reelle Zufallsvariablen X, X ′ und Y,Y ′ mit X D =<br />

X ′ und Y D = Y ′ , sodass X ′ und Y ′ unabhängig sind und X + Y D = X ′ + Y ′ gilt,<br />

jedoch X und Y nicht unabhängig sind. ♣<br />

Übung 15.2.3. Sei X eine reelle Zufallsvariable mit charakteristischer Funktion ϕ.<br />

X heißt gitterverteilt, wennesa, d ∈ R gibt, sodass P[X ∈ a + dZ] =1. Zeige:<br />

X ist genau dann gitterverteilt, wenn es ein u �= 0gibt mit |ϕ(u)| =1. ♣<br />

15.3 Der Lévy’sche Stetigkeitssatz<br />

Die Hauptaussage dieses Abschnitts ist der Stetigkeitssatz von Lévy (Satz 15.23),<br />

der, grob gesprochen, besagt, dass eine Folge von charakteristischen Funktionen<br />

genau dann punktweise gegen eine stetige Funktion konvergiert, wenn der Grenzwert<br />

wieder eine charakteristische Funktion ist und die zugehörigen Wahrscheinlichkeitsmaße<br />

schwach konvergieren. Wir bereiten den Beweis des Satzes mit ein<br />

paar analytischen Aussagen vor.

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