24.01.2013 Aufrufe

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5.1 Momente 99<br />

Beweis. Wir nehmen zunächst an, dass X und Y nur endlich viele Werte annehmen.<br />

Dann nimmt auch XY nur endlich viele Werte an, speziell ist offenbar<br />

XY ∈L1 (P). Es folgt<br />

E[XY ]= �<br />

z P[XY = z]<br />

z∈R\{0}<br />

= �<br />

�<br />

z∈R\{0} x∈R\{0}<br />

= �<br />

�<br />

y∈R\{0} x∈R\{0}<br />

x∈R<br />

x z<br />

P[X = x, Y = z/x]<br />

x<br />

xy P[X = x] P[Y = y]<br />

�<br />

�<br />

��<br />

�<br />

�<br />

= x P[X = x] y P[Y = y]<br />

= E[X] E[Y ].<br />

Für N ∈ N sind auch die Zufallsvariablen XN := � 2 −N � 2 N |X| �� ∧ N und YN :=<br />

� 2 −N � 2 N |Y | �� ∧ N, die nur endlich viele Werte annehmen, unabhängig, und es<br />

gilt XN ↑|X| sowie YN ↑|Y |. Nach dem Satz von der monotonen Konvergenz<br />

(Satz 4.20) ist daher<br />

y∈R<br />

E[|XY |] = lim<br />

N→∞ E[XN YN ] = lim<br />

N→∞ E[XN ] E[YN ]<br />

�<br />

= lim<br />

N→∞ E[XN<br />

��<br />

] lim<br />

N→∞ E[YN<br />

�<br />

] = E[|X|] E[|Y |] < ∞.<br />

Also ist XY ∈L 1 (P). Außerdem haben wir damit den Satz gezeigt für den Fall,<br />

wo X und Y nichtnegativ sind. Daher (und weil jede der Familien {X + ,Y + },<br />

{X − ,Y + }, {X + ,Y − } und {X − ,Y − } unabhängig ist) gilt<br />

E[XY ]=E[(X + − X − )(Y + − Y − )]<br />

= E[X + Y + ] − E[X − Y + ] − E[X + Y − ]+E[X − Y − ]<br />

= E[X + ] E[Y + ] − E[X − ] E[Y + ] − E[X + ] E[Y − ]+E[X − ] E[Y − ]<br />

= E[X + − X − ] E[Y + − Y − ]=E[X] E[Y ]. ✷<br />

Satz 5.5 (Wald’sche Identität). Seien T,X1,X2,... unabhängige, reelle Zufallsvariablen<br />

in L1 (P). EsseiP[T ∈ N0] =1, und es seien X1,X2,... identisch<br />

verteilt. Wir setzen<br />

T�<br />

ST := Xi.<br />

i=1<br />

Dann ist ST ∈L 1 (P) und E[ST ]=E[T ] E[X1].<br />

Beweis. Setze Sn = �n i=1 Xi für n ∈ N0. DannistST = �∞ n=1 Sn {T =n}.<br />

Nach Bemerkung 2.15 sind Sn und {T =n} unabhängig für jedes n ∈ N und damit<br />

unkorreliert. Es folgt (mit Hilfe der Dreiecksungleichung, siehe Satz 5.3(v))

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!