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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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24 1 Grundlagen der Maßtheorie<br />

Beweis. Da A schnittstabil ist, folgt die Eindeutigkeit aus Lemma 1.42.<br />

Um die Existenz zu zeigen, definieren wir wie in Lemma 1.47<br />

μ ∗ � �<br />

�<br />

(A) :=inf μ(F ): F∈U(A) für jedes A ∈ 2 Ω .<br />

F ∈F<br />

Nach Lemma 1.31(ii) ist μ monoton, also ist μ∗ nach Lemma 1.47 ein äußeres Maß<br />

und μ∗ (A) =μ(A) für jedes A ∈A.Wirmüssen zeigen, dass M(μ∗ ) ⊃ σ(A) gilt.<br />

Da M(μ∗ ) eine σ-Algebra ist (Lemma 1.52), reicht es, A⊂M(μ∗ ) zu zeigen.<br />

Seien also A ∈ A und E ∈ 2Ω mit μ∗ (E) < ∞. Seiε > 0. Dann gibt es<br />

E1,E2,...∈Amit<br />

E ⊂<br />

∞�<br />

En und<br />

n=1<br />

∞�<br />

μ(En) ≤ μ ∗ (E)+ε.<br />

n=1<br />

Setze Bn := En ∩ A ∈A.DaA ein Semiring ist, gibt es zu jedem n ∈ N ein<br />

mn ∈ N sowie C1 n,...,Cmn n ∈Amit En \ A = En \ Bn = mn �<br />

Ck n.Alsoist<br />

∞�<br />

E ∩ A ⊂ Bn, E ∩ A c ∞�<br />

⊂<br />

n=1<br />

n=1<br />

mn �<br />

k=1<br />

k=1<br />

C k n und En = Bn ⊎<br />

μ∗ ist σ-subadditiv, und nach Voraussetzung ist μ additiv. Wegen μ∗� �A ≤ μ (es gilt<br />

sogar Gleichheit, wie wir gleich sehen) folgt<br />

μ ∗ (E ∩ A)+μ ∗ (E ∩ A c ) ≤<br />

n=1<br />

n=1<br />

k=1<br />

mn �<br />

k=1<br />

∞�<br />

μ ∗ ∞�<br />

(Bn)+ μ ∗� mn �<br />

μ(C k �<br />

n)<br />

∞�<br />

∞� mn �<br />

≤ μ(Bn)+ μ(C k n)<br />

=<br />

=<br />

n=1<br />

n=1 k=1<br />

∞�<br />

�<br />

mn �<br />

μ(Bn)+ μ(C k �<br />

n)<br />

n=1<br />

k=1<br />

∞�<br />

μ(En) ≤ μ ∗ (E)+ε.<br />

n=1<br />

Daher ist μ ∗ (E ∩ A) +μ ∗ (E ∩ A c ) ≤ μ ∗ (E) und damit A ∈M(μ ∗ ), also ist<br />

A⊂M(μ ∗ ). Setze nun �μ : σ(A) → [0, ∞], A ↦→ μ ∗ (A). Nach Lemma 1.51 ist �μ<br />

ein Maß und �μ ist σ-endlich, weil μσ-endlich ist. ✷<br />

Beispiel 1.54 (Lebesgue-Maß, Fortsetzung von Beispiel 1.39). Wir wollen das auf<br />

den Quadern A = {(a, b] : a, b ∈ R n ,a

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