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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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424 20 Ergodentheorie<br />

Satz 20.20. Sei X = (Xn)n∈N � ein stationärer Prozess mit Werten in Z und<br />

E[|X1|] < ∞ sowie E[X1<br />

�I]=0f.s. Sei Sn = X1 + ...+ Xn, n ∈ N. Dann<br />

gilt<br />

P � Sn =0 für unendlich viele n ∈ N � =1.<br />

Speziell ist jede Irrfahrt auf Z mit zentrierten Zuwächsen rekurrent (Satz von<br />

Chung-Fuchs [28]).<br />

Beweis. Setze A = {Sn �= 0für jedes n ∈ N}.<br />

1. Schritt Wir zeigen P[A] =0. (Ist X u.i.v., so ist S eine Markovkette, und<br />

es folgt hieraus direkt die Rekurrenz von 0. Nur für den allgemeinen Fall stationärer<br />

Prozesse X brauchen wir einen weiteren Schritt.) Nach dem Ergodensatz<br />

gilt 1<br />

nSn n→∞ �<br />

−→ E[X1 �I] =0f.s. Es folgt für jedes m ∈ N<br />

�<br />

1<br />

lim sup<br />

n→∞ n max<br />

� �<br />

� �<br />

�Sk�<br />

1<br />

= lim sup<br />

k=1,...,n<br />

n→∞ n max<br />

�<br />

� �<br />

�Sk�<br />

k=m,...,n<br />

Also ist<br />

|Sk|<br />

≤ max<br />

k≥m k<br />

m→∞<br />

−→ 0.<br />

�<br />

1<br />

lim<br />

n→∞ n max<br />

k=1,...,n Sk<br />

� �<br />

1<br />

= lim<br />

n→∞ n min<br />

k=1,...,n Sk<br />

�<br />

=0.<br />

�<br />

Nun ist Rn ≤ 1+<br />

Satz 20.19 ist dann P[A] =0<br />

max<br />

k=1,...,n Sk<br />

� �<br />

−<br />

min<br />

k=1,...,n Sk<br />

�<br />

,also 1<br />

n Rn<br />

n→∞<br />

−→ 0. Nach<br />

2. Schritt Setze σn := inf{m ∈ N : Sm+n = Sn} und Bn := {σn < ∞} für<br />

∞�<br />

n ∈ N0 und B := Bn.<br />

n=0<br />

Wegen {σ0 = ∞} = A ist P[σ0 < ∞] =1. Stationarität impliziert P[σn < ∞] =<br />

1 für jedes n ∈ N0, also P[B] =1.<br />

Setze τ0 =0und iterativ τn+1 = τn + στn für n ∈ N0. Dannistτnder Zeitpunkt<br />

der n-ten Rückkehr von S nach 0.AufBist τn < ∞ für jedes n ∈ N0, also<br />

P � Sn =0 unendlich oft � = P � τn < ∞ für alle n ∈ N � ≥ P[B] =1. ✷<br />

Wenn in Satz 20.20 die Zufallsvariablen Xn nicht ganzzahlig sind, kann man nicht<br />

hoffen, dass Sn =0für irgendein n ∈ N mit positiver Wahrscheinlichkeit gilt. Andererseits<br />

gilt auch hier eine Art Rekurrenzeigenschaft, nämlich Sn/n n→∞<br />

−→ 0 fast<br />

sicher nach dem Ergodensatz. Damit ist allerdings noch nicht ausgeschlossen, dass<br />

n→∞<br />

vielleicht Sn −→ ∞ mit positiver Wahrscheinlichkeit gelten könnte, etwa, wenn

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