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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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148 7 L p -Räume und Satz von Radon-Nikodym<br />

Definition 7.20. Für f,g ∈L2 (μ) definieren wir<br />

�<br />

〈f,g〉 := fgdμ.<br />

Für ¯ f,¯g ∈ L 2 (μ) definieren wir 〈 ¯ f,¯g〉 := 〈f,g〉, wobei f ∈ ¯ f und g ∈ ¯g.<br />

Man beachte, dass diese Definition unabhängig von der Wahl der Repräsentanten f<br />

und g ist.<br />

Satz 7.21. 〈 · , · 〉 ist ein Skalarprodukt auf L 2 (μ) und eine positiv semidefinite symmetrische<br />

Bilinearform auf L 2 (μ). Es gilt �f�2 = 〈f,f〉 1/2 .<br />

Beweis. Übung! ✷<br />

Als Korollar zu Satz 7.18 erhalten wir:<br />

Korollar 7.22. (L 2 (μ), 〈 · , · 〉) ist ein reeller Hilbertraum.<br />

Lemma 7.23. Ist 〈 · , · 〉 eine positiv semidefinite Bilinearform auf dem reellen Vektorraum<br />

V ,soist〈 · , · 〉 : V × V → R stetig (bezüglich der Produkttopologie der<br />

Topologie auf V , die von der Pseudometrik d(x, y) =〈x − y, x − y〉 1/2 erzeugt<br />

wird).<br />

Beweis. Klar. ✷<br />

Definition 7.24 (Orthogonales Komplement). Sei V ein reeller Vektorraum mit<br />

Skalarprodukt 〈 · , · 〉.IstW ⊂ V , so bezeichnen wir den Untervektorraum<br />

W ⊥ := � v ∈ V : 〈v, w〉 =0 für alle w ∈ W �<br />

als das orthogonale Komplement von W .<br />

Satz 7.25 (Orthogonale Zerlegung). Sei (V,〈 · , · 〉) ein Hilbertraum und W ⊂ V<br />

ein abgeschlossener linearer Unterraum. Für jedes x ∈ V existiert eine eindeutige<br />

Darstellung x = y + z, wobei y ∈ W und z ∈ W ⊥ ist.<br />

Beweis. Sei x ∈ V und c := inf{�x − w� : w ∈ W }. Sei ferner (wn)n∈N eine<br />

Folge in W mit �x − wn� n→∞<br />

−→ c. Die Parallelogrammgleichung ergibt<br />

�wm − wn� 2 =2�wm − x� 2 +2�wn − x� 2 �<br />

�<br />

− 4 �<br />

1<br />

�2<br />

(wm<br />

�2<br />

�<br />

+ wn) − x�<br />

� .<br />

Da W linear ist, ist (wm + wn)/2 ∈ W , also � 1<br />

2 (wm + wn) − x� ≥c. Alsoist<br />

(wn)n∈N eine Cauchy-Folge: �wm − wn� −→0, falls m, n →∞.

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