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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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2.1 Unabhängigkeit von Ereignissen 51<br />

�<br />

k�<br />

�<br />

∞�<br />

P (piN) = P � {p1 ···pkn} �<br />

i=1<br />

n=1<br />

= ζ(s) −1 (p1 ···pk) −s<br />

=(p1 ···pk) −s =<br />

∞�<br />

n −s<br />

n=1<br />

k�<br />

P[ piN ].<br />

Nach Satz 2.5 ist nun auch ((pN) c ,p∈P) unabhängig. Deshalb gilt<br />

ζ(s) −1 �<br />

�<br />

= P[{1}] =P (pN) c<br />

�<br />

= lim<br />

n→∞ P<br />

� �<br />

= lim<br />

�<br />

n→∞<br />

p∈Pn<br />

p∈Pn<br />

p∈P<br />

(pN) c�<br />

i=1<br />

� � � � −s<br />

1 − P[ pN ] = 1 − p � .<br />

Damit ist (2.5) gezeigt. ✸<br />

Wenn wir einen Würfel unendlich oft werfen, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass unendlich oft (also: immer wieder mal) eine Sechs geworfen wird? Diese Wahrscheinlichkeit<br />

sollte Eins sein, denn sonst gäbe es einen letzten Zeitpunkt, zu dem<br />

eine Sechs fällt und danach nicht wieder. Dies wäre zumindest nicht sehr plausibel.<br />

Man erinnere sich daran, wie wir mit Hilfe des Limes superior (Definition 1.13)<br />

formalisiert hatten, dass unendlich viele Ereignisse aus einer Familie von Ereignissen<br />

eintreten. Der folgende Satz bestätigt nun unsere oben geäußerte Vermutung<br />

und gibt zudem Auskunft darüber, unter welchen Bedingungen wir nicht erwarten<br />

können, dass unendlich viele der Ereignisse eintreten.<br />

Satz 2.7 (Lemma von Borel-Cantelli). Seien A1,A2,...Ereignisse, und sei A∗ =<br />

lim sup An.<br />

n→∞<br />

(i) Ist �∞ n=1 P[An] < ∞, soistP[A∗ ]=0. (Hier kann P ein beliebiges Maß<br />

auf (Ω,A) sein.)<br />

(ii) Ist (An)n∈N unabhängig und �∞ n=1 P[An] =∞,soistP[A∗ ]=1.<br />

Beweis. (i) Da P stetig von oben und σ-subadditiv ist, ist nach Voraussetzung<br />

P[A ∗ ] = lim<br />

n→∞ P<br />

�<br />

∞�<br />

�<br />

∞�<br />

Am ≤ lim P[Am] =0.<br />

n→∞<br />

m=n<br />

p∈P<br />

m=n

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