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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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212 11 Martingalkonvergenzsätze und Anwendungen<br />

Lemma 11.3 (Aufkreuzungsungleichung). Es sei (Xn)n∈N0 ein Submartingal.<br />

Dann ist<br />

E � U a,b�<br />

E[(Xn − a)<br />

n ≤ + ] − E[(X0 − a) + ]<br />

.<br />

b − a<br />

Beweis. Wir erinnern an das diskrete stochastische Integral (Definition 9.37) H ·X<br />

und beschreiben formal die oben angedeutete Handelsstrategie H durch m ∈ N0<br />

�<br />

1, falls m ∈{τk +1,...,σk} für ein k ∈ N,<br />

Hm :=<br />

0, sonst.<br />

H ist nichtnegativ und vorhersagbar, denn für m ∈ N ist<br />

{Hm =1} =<br />

∞� �<br />

{τk ≤ m − 1}∩{σk >m− 1} � ,<br />

k=1<br />

und jedes der Ereignisse liegt in Fm−1. Setze Y = max(X, a). Istk∈ N und<br />

σk < ∞, so ist offenbar Yσi − Yτi = Yσi − a ≥ b − a für jedes i ≤ k , also ist<br />

(H ·Y )σk =<br />

k�<br />

σi �<br />

i=1 j=τi+1<br />

(Yj − Yj−1) =<br />

k�<br />

(Yσi − Yτi ) ≥ k(b − a).<br />

Für j ∈{σk,...,τk+1} ist (H ·Y )j =(H ·Y )σk , und für j ∈{τk +1,...,σk} ist<br />

(H ·Y )j ≥ (H ·Y )τk =(H ·Y )σk−1 .Für n ∈ N ist daher (H ·Y )n ≥ (b − a)U a,b<br />

n .<br />

Nach Korollar 9.34 ist Y ein Submartingal, und damit (nach Satz 9.39) auch H ·Y<br />

und (1 − H)·Y . Nun ist Yn − Y0 =(1·Y )n =(H ·Y )n + ((1 − H)·Y )n, also<br />

E[Yn − Y0] ≥ E � � � � a,b<br />

(H ·Y )n ≥ (b − a)E Un . ✷<br />

Satz 11.4 (Martingalkonvergenzsatz).<br />

Sei (Xn)n∈N0 ein Submartingal mit sup{E[X+ n ]: n ≥ 0} < ∞. Dann existiert<br />

n→∞<br />

eine F∞-messbare Zufallsvariable X∞ mit E[|X∞|] < ∞ und Xn −→ X∞<br />

fast sicher.<br />

Beweis. Für a

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