24.01.2013 Aufrufe

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

312 15 Charakteristische Funktion und Zentraler Grenzwertsatz<br />

15.6 Mehrdimensionaler Zentraler Grenzwertsatz<br />

Wir kommen zu einer mehrdimensionalen Variante des zentralen Grenzwertsatzes.<br />

Definition 15.52. Sei C eine (strikt) positiv definite symmetrische reelle d×d Matrix<br />

und μ ∈ Rd . Ein Zufallsvektor X =(X1,...,Xd) T heißt d-dimensional normalverteilt<br />

mit Erwartungswert μ und Kovarianzmatrix C, falls X die Dichte<br />

fμ,C(x) =<br />

1<br />

� (2π) d det(C) exp<br />

für x ∈ R d hat. Wir schreiben X ∼Nμ,C.<br />

�<br />

− 1<br />

2<br />

� x − μ, C −1 (x − μ) � �<br />

(15.10)<br />

Satz 15.53. Sei μ ∈ R d und C eine reelle positiv definite symmetrische reelle d×d<br />

Matrix. Ist X ∼Nμ,C, dann gelten:<br />

(i) E[Xi] =μi für jedes i =1,...,d.<br />

(ii) Cov[Xi,Xj] =Ci,j für alle i, j =1,...,d.<br />

(iii) 〈λ, X〉 ∼N 〈λ,μ〉,〈λ,Cλ〉 für jedes λ ∈ Rd .<br />

(iv) ϕ(t) :=E[ei〈t,X〉 ]=ei〈t,μ〉 1 − e 2 〈t,Ct〉 für jedes t ∈ Rd .<br />

Es gilt sogar X ∼Nμ,C ⇐⇒ (iii) ⇐⇒ (iv).<br />

Beweis. (i) und (ii) sind einfache Rechnungen, ebenso (iii) und (iv). Die Implikation<br />

(iii) =⇒ (iv) ist simpel. Die Familie {ft : x ↦→ e i〈t,x〉 ,t∈ R d } ist trennend für<br />

M1(R d ) nach dem Satz von Stone–Weierstraß. Also legt ϕ die Verteilung von X<br />

eindeutig fest. ✷<br />

Bemerkung 15.54. Für eindimensionale Normalverteilungen liegt es nahe, Nμ,0 als<br />

δμ zu definieren. Einen so einfachen Begriff können wir bei mehrdimensionalen<br />

Normalverteilungen nicht mehr erwarten (außer für den Fall C =0), wenn eine<br />

Entartung nur in einigen Richtungen auftritt, also C nur noch positiv semidefinit<br />

und symmetrisch ist. In diesem Fall definieren wir Nμ,C als diejenige Verteilung<br />

auf Rn mit charakteristischer Funktion ϕ(t) =ei〈t,μ〉 1 − e 2 〈t,Ct〉 . ✸<br />

Satz 15.55 (Cramér-Wold Device). Sind Xn =(Xn,1,...,Xn,d) T ∈ R d , n ∈<br />

N ∪{∞}, Zufallsvektoren, so gilt genau dann<br />

PXn<br />

wenn für jedes λ ∈ R d gilt, dass<br />

P 〈λ,Xn〉<br />

n→∞<br />

−→ PX∞<br />

schwach, (15.11)<br />

n→∞<br />

−→ P 〈λ,X∞〉 schwach. (15.12)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!