24.01.2013 Aufrufe

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

378 18 Konvergenz von Markovketten<br />

– auf Grund thermischer Schwankungen ist der Zustand des Systems zufällig und<br />

verteilt nach der so genannten Boltzmann-Verteilung π auf dem Zustandsraum<br />

≥ 0.<br />

E := {−1, 1} Λ ,abhängig von der inversen Temperatur β = 1<br />

T<br />

Wir definieren die lokale Energiefunktion, die das Energieniveau eines Atoms in<br />

i ∈ Λ als Funktion des Zustands x des Gesamtsystems angibt<br />

H i (x) = 1<br />

2<br />

�<br />

j∈Λ: i∼j<br />

{x(i)�=x(j)}.<br />

Hierbei bedeutet i ∼ j, dassi und j Nachbarn sind in Λ (damit meinen wir koordinatenweise<br />

mod N, wir sprechen auch von periodischen Randbedingungen). Die<br />

Gesamtenergie (oder Hamiltonfunktion) des Systems im Zustand x ist die Summe<br />

der Einzelenergien,<br />

H(x) = �<br />

H i (x) = �<br />

i∈Λ<br />

i∼j<br />

{x(i)�=x(j)}.<br />

Die Boltzmann-Verteilung π auf E := {−1, 1} Λ zur inversen Temperatur β ≥ 0<br />

wird definiert durch<br />

π(x) =Z −1<br />

β exp(−βH(x)),<br />

wobei die Zustandssumme Zβ = �<br />

exp(−βH(x)) (oder Partitionsfunktion)<br />

x∈E<br />

die Normierungskonstante ist, die π zu einem W-Maß macht.<br />

Makroskopisch beobachtbar ist nicht jeder einzelne Spin, sondern nur die mittlere<br />

Magnetisierung, die sich als Betrag des Mittelwerts der einzelnen Spins ergibt<br />

mΛ(β) = �<br />

�<br />

�<br />

�<br />

� 1 � �<br />

�<br />

π(x) � x(i) �<br />

�#Λ<br />

� .<br />

x∈E<br />

Wenn wir sehr große Systeme betrachten, sind wir nahe am so genannten thermodynamischen<br />

Limes<br />

m(β) := lim mΛ(β).<br />

Λ↑Zd Man kann mit einem Konturargument, ähnlich wie bei der Perkolation, zeigen (siehe<br />

[119]), dass (für d ≥ 2) eine Zahl βc = βc(d) ∈ (0, ∞) existiert, mit<br />

�<br />

> 0, falls β>βc,<br />

m(β)<br />

(18.13)<br />

=0, falls β

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!