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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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208 10 Optional Sampling Sätze<br />

E � � � �<br />

f(|Xτ |) {τ≤n} = E f(|Xτ∧n|) {τ≤n}<br />

≤ E � E � f(|Xn|) � � �<br />

�Fτ∧n {τ≤n}<br />

= E � �<br />

f(|Xn|) {τ≤n} ≤ L.<br />

Also ist E[f(|Xτ |)] ≤ L. Nach Satz 6.19 ist (Xτ ,τ ist endliche Stoppzeit) gleichgradig<br />

integrierbar. ✷<br />

Satz 10.21 (Optional Sampling und gleichgradige Integrierbarkeit).<br />

Ist (Xn, n ∈ N0) ein gleichgradig integrierbares Martingal (beziehungsweise<br />

Supermartingal), und sind σ ≤ τ Stoppzeiten, dann gilt E[|Xτ |] < ∞ und Xσ �<br />

�<br />

=<br />

E[Xτ<br />

�Fσ] (beziehungsweise Xσ ≥ E[Xτ<br />

�Fσ]). Beweis. Sei zunächst X ein Martingal. Für A ∈Fσ ist {σ ≤ n}∩A ∈Fσ∧n, also<br />

nach dem Optional Sampling Theorem (Satz 10.11)<br />

E � � � �<br />

Xτ∧n {σ≤n}∩A = E Xσ∧n {σ≤n}∩A .<br />

Nach Lemma 10.20 ist (Xσ∧n, n ∈ N0) und damit (Xσ∧n {σ≤n}∩A, n ∈ N0)<br />

gleichgradig integrierbar. Analog gilt dies für Xτ . Nach Satz 6.25 gilt daher<br />

E[Xτ A] = lim<br />

n→∞ E�Xτ∧n �<br />

{σ≤n}∩A = lim<br />

n→∞ E�Xσ∧n �<br />

{σ≤n}∩A = E[Xσ A].<br />

�<br />

Es folgt E[Xτ �Fσ] =Xσ.<br />

Sei nun X ein Supermartingal. Dann hat X die Doob-Zerlegung X = M + A,<br />

wobei M ein Martingal ist und A ≤ 0 vorhersagbar und fallend. Wegen<br />

E[|An|] =E[−An] ≤ E[|Xn − X0|] ≤ E[|X0|]+ supE[|Xm|]<br />

< ∞,<br />

m∈N0<br />

gilt An ↓ A∞ für ein A∞ ≤ 0 mit E[−A∞] < ∞. AlsoistA damit auch M =<br />

X − A gleichgradig integrierbar (Satz 6.19). Es folgt<br />

Ferner ist<br />

E[|Xτ |] ≤ E[−Aτ ]+E[|Mτ |] ≤ E[−A∞]+E[|Mτ |] < ∞.<br />

�<br />

E[Xτ �Fσ] =E[Mτ<br />

�<br />

�<br />

�Fσ]+E[Aτ �Fσ]<br />

= Mσ + Aσ + E[(Aτ − Aσ) � �Fσ]<br />

≤ Mσ + Aσ = Xσ. ✷<br />

Korollar 10.22. Ist X ein gleichgradig integrierbares Martingal (beziehungsweise<br />

Supermartingal), und sind τ1 ≤ τ2 ≤ ...endliche Stoppzeiten, so ist (Xτn )n∈N ein<br />

Martingal (beziehungsweise Supermartingal).

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