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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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398 19 Markovketten und elektrische Netzwerke<br />

Satz 19.22 (Thomson’sches oder Dirichlet’sches Prinzip der Leistungsminimierung).<br />

Seien I,J Einheitsflüsse von A1 nach A0 (das heißt I(A1) =J(A1) =1). I<br />

sei zudem ein elektrischer Fluss (erfülle also das Ohm’sche Gesetz mit einer Spannungsfunktion<br />

u, die auf A0 und A1 jeweils konstant ist). Dann gilt<br />

LI ≤ LJ<br />

mit Gleichheit genau dann, wenn I = J ist. Speziell ist der elektrische Einheitsfluss<br />

eindeutig festgelegt.<br />

Beweis. Sei D = J − I �≡ 0 der Differenzfluss. Dann ist offenbar D(A0) =<br />

D(A1) =0. Wir erhalten<br />

�<br />

J(x, y)<br />

x,y∈E<br />

2 R(x, y)<br />

= � � �2R(x, I(x, y)+D(x, y) y)<br />

x,y∈E<br />

= � � 2 2<br />

I(x, y) + D(x, y)<br />

x,y∈E<br />

� R(x, y)+2 �<br />

I(x, y) D(x, y) R(x, y)<br />

x,y∈E<br />

= � � 2 2<br />

I(x, y) + D(x, y) � R(x, y)+2 � � �<br />

u(y) − u(x) D(x, y).<br />

x,y∈E<br />

x,y∈E<br />

Nach dem Energieerhaltungssatz ist der letzte Term<br />

2 � � �<br />

u(y) − u(x) D(x, y) =2D(A1)(u1 − u0) =0.<br />

x,y∈E<br />

Es folgt (wegen D �≡ 0)<br />

LJ = LI + 1<br />

2<br />

�<br />

x,y∈E<br />

D(x, y) 2 R(x, y) >LI. ✷<br />

Beweis (Rayleigh’sches Monotonieprinzip, Satz 19.19) Seien I und I ′ die elektrischen<br />

Einheitsflüsse von A1 nach A0 bezüglich C beziehungsweise C ′ . Nach<br />

dem Thomson’schen Prinzip, dem Energieerhaltungssatz und der Voraussetzung<br />

R(x, y) ≤ R ′ (x, y) für alle x, y ∈ E ist<br />

u(1) − u(0)<br />

Reff(A0 ↔ A1) = = u(1) − u(0)<br />

I(A1)<br />

= 1 �<br />

I(x, y)<br />

2<br />

2 R(x, y)<br />

≤ 1<br />

2<br />

x,y∈E<br />

�<br />

x,y∈E<br />

I ′ (x, y) 2 R(x, y) ≤ 1<br />

2<br />

�<br />

x,y∈E<br />

I ′ (x, y) 2 R ′ (x, y)<br />

= u ′ (1) − u ′ (0) = R ′ eff(A0 ↔ A1). ✷

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