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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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336 17 Markovketten<br />

also Px[Xtn ∈ An |Ftn−1 ]=κtn−tn−1 (Xtn−1 ,An). Damit ist X als Markovprozess<br />

erkannt. Ferner ist Px[Xt ∈ A] =(δx · κt)(A) =κt(x, A).<br />

” ⇐= “ Sei nun (X, (Px)x∈E) ein Markovprozess. Dann definiert<br />

κt(x, A) :=Px [Xt ∈ A] für alle x ∈ E, A ∈B(E), t∈ I,<br />

einen stochastischen Kern κt. Nach der Markoveigenschaft ist<br />

κt+s(x, A) =Px [Xt+s ∈ A] = Ex [PXs [Xt ∈ A]]<br />

�<br />

=<br />

Px [Xs ∈ dy] Py [Xt ∈ A]<br />

�<br />

= κs(x, dy)κt(y, A) = (κs · κt)(x, A).<br />

Also ist (κt) t∈I eine Markov’sche Halbgruppe. ✷<br />

Satz 17.9. Ein stochastischer Prozess X =(Xt)t∈I ist genau dann ein Markovprozess,<br />

wenn es einen stochastischen Kern κ : E ×B(E) ⊗I → [0, 1] gibt, sodass für<br />

jede B(E) ⊗I −B(R) messbare, beschränkte Funktion f : EI → R und für jedes<br />

s ≥ 0 und x ∈ E gilt:<br />

�<br />

Ex f ((Xt+s)t∈I) � �<br />

�Fs = EXs [f(X)] :=<br />

�<br />

E I<br />

κ(Xs, dy) f(y). (17.3)<br />

Beweis. ” ⇐= “ Die schwache Markoveigenschaft folgt aus (17.3) mit der Funktion<br />

f(y) = A(y(t)), dennPXs [Xt ∈ A] =Px[Xt+s ∈ A|Fs] =κt(Xs,A).<br />

” =⇒ “ Nach den üblichen Approximationsargumenten reicht es, Funktionen f<br />

zu betrachten, die nur von endlich vielen Koordinaten 0 ≤ t1 ≤ t2 ≤ ... ≤ tn<br />

abhängen. Wir führen den Beweis per Induktion über n.<br />

Für n =1und f eine Indikatorfunktion ist dies die (schwache) Markoveigenschaft.<br />

Für allgemeines, messbares f folgt die Aussage nun aus den üblichen Approximationsargumenten.<br />

Sei nun die Aussage für n ∈ N bereits gezeigt. Es reicht wiederum, für f eine Indikatorfunktion<br />

der Art f(x) = B1×···×Bn+1 (xt1 ,...,xtn+1 ) (mit B1,...,Bn+1 ∈<br />

B(E)) zu betrachten. Zusammen mit der Markoveigenschaft (dritte und fünfte<br />

Gleichheit in der folgenden Gleichungskette) und der Induktionsvoraussetzung<br />

(vierte Gleichheit) erhalten wir

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