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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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366 18 Konvergenz von Markovketten<br />

matrix p(x, y) = {y=x+1(mod N)} betrachten. Der Eigenwert 1 hat die Vielfachheit<br />

1. Jedoch sind alle N-ten Einheitswurzeln eik/N , k =0,...,N − 1, ebenfalls Eigenwerte<br />

mit Betrag 1. Offenbar ist die Gleichverteilung auf E invariant, jedoch<br />

existiert lim<br />

n→∞ δxpn für kein x ∈ E, denn jeder Punkt wird periodisch immer nur<br />

nach jeweils genau N Schritten besucht. Um Konvergenz zu erzielen, müssen wir<br />

also zunächst Periodizität untersuchen (und ausschließen). Hernach können wir für<br />

irreduzible aperiodische Markovketten einen Konvergenzsatz angeben.<br />

Sind m, n ∈ N, so schreiben wir m � �n, falls m ein Teiler von n ist, also falls n<br />

m ∈ N.<br />

Ist M ⊂ N, so schreiben wir ggT(M) für den größten gemeinsamen Teiler aller<br />

n ∈ M. Sei im Folgenden stets X eine Markovkette auf dem abzählbaren Raum E<br />

mit Übergangsmatrix p.<br />

Definition 18.1. (i) Für x, y ∈ E schreiben wir<br />

N(x, y) := � n ∈ N0 : p n (x, y) > 0 � .<br />

Für jedes x ∈ E heißt dx := ggT(N(x, x)) die Periode des Punktes x.<br />

(ii) Ist dx = dy für alle x, y ∈ E,soheißtd := dx die Periode von X.<br />

(iii) Ist dx =1 für jedes x ∈ E, so heißt X aperiodisch.<br />

1<br />

1<br />

Abb. 18.1. Die linke Markovkette ist periodisch mit Periode 2, die rechte Markovkette ist<br />

aperiodisch.<br />

1/2<br />

1/2<br />

Lemma 18.2. Für jedes x ∈ E existiert ein nx ∈ N mit<br />

1/2<br />

1/2<br />

1/2<br />

1/2<br />

p ndx (x, x) > 0 für jedes n ≥ nx. (18.1)<br />

Beweis. Seien k1,...,kr ∈ N(x, x) mit ggT({k1,...,kr}) =dx.Dannistfür alle<br />

m1,...,mr ∈ N0 auch �r i=1 ki mi ∈ N(x, x). Elementare Zahlentheorie liefert<br />

uns nun, dass für jedes n ≥ nx := r · �r i=1 (ki/dx) Zahlen m1,...,mr ∈ N0<br />

existieren mit ndx = �r i=1 ki mi. Also gilt (18.1). ✷

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