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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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568 26 Stochastische Differentialgleichungen<br />

Für jedes x ∈ R n und jede Lösung X x von LMP(σσ T ,b,δx) gelte die Dualitätsgleichung<br />

E[H(X x t ,y)] = E[H(x, Y y<br />

t )] für alle y ∈ E ′ ,t≥ 0. (26.25)<br />

Dann ist das lokale Martingalproblem zu (σσ T ,b) gut gestellt, also besitzt (26.24)<br />

eine eindeutige schwache Lösung und diese ist ein starker Markovprozess.<br />

Beweis. Nach Satz 26.25 reicht es zu prüfen, dass für jedes x ∈ R n , jede Lösung<br />

X x von LMP(σσ T ,b,δx) und jedes t ≥ 0 die Verteilung P ◦ (X x t ) −1 eindeutig<br />

ist. Da (H( · ,y), y∈ E ′ ) eine trennende Funktionenklasse ist, folgt dies aber aus<br />

(26.16). ✷<br />

Beispiel 26.29 (Wright-Fisher Diffusion). Betrachte die Wright-Fisher SDGL<br />

dXt = [0,1](Xt) � γXt(1 − Xt) dWt, (26.26)<br />

wobei γ > 0 ein Parameter ist. Nach Satz 26.22 existiert für jedes x ∈ R eine<br />

schwache Lösung ( ˜ X,W) von (26.26). ˜ X ist ein stetiges lokales Martingal mit<br />

quadratischer Variation<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

� �<br />

˜X<br />

t =<br />

� t<br />

0<br />

γ ˜ Xs(1 − ˜ Xs) [0,1]( ˜ Xs) ds.<br />

0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2<br />

Abb. 26.3. Simulation einer Wright-Fisher Diffusion mit Parameter γ =1.<br />

Sei τ := inf{t >0: ˜ Xt �∈ [0, 1]} und X := ˜ Xτ der in τ gestoppte Prozess. Dann<br />

ist X ein stetiges, beschränktes Martingal mit<br />

〈X〉t =<br />

� t<br />

0<br />

γXs(1 − Xs) [0,1](Xs) ds,

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