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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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416 20 Ergodentheorie<br />

einen stationären Prozess X. X heißt manchmal auch moving average oder gleitendes<br />

Mittel mit Gewichten (c1,...,ck). Eine genauere Betrachtung ergibt, dass<br />

X sogar dann stationär ist, wenn Y nur als stationär vorausgesetzt wird. ✸<br />

Lemma 20.4. Ist (Xn)n∈N0 stationär,solässt sich X zu einem stationären Prozess<br />

� �<br />

Xn<br />

�<br />

n∈Z fortsetzen.<br />

Beweis. Sei � X der kanonische Prozess auf Ω = EZ .Sei� P {−n,−n+1,...} � ∈<br />

{−n,−n+1,...} E � definiert durch<br />

M1<br />

�P {−n,−n+1,...}� � X−n ∈ A−n, � X−n+1 ∈ A−n+1,... �<br />

= P � X0 ∈ A−n,X1 ∈ A−n+1,... � .<br />

Dann ist � �<br />

P � {−n,−n+1,...} ,n ∈ N projektiv und {−n, −n +1,...} ↑ Z. Nach<br />

dem Satz von Ionescu-Tulcea (Satz 14.32) existiert der projektive Limes � P :=<br />

�P {−n,−n+1,...} . Per Konstruktion ist � X stationär bezüglich � P und<br />

lim<br />

←−<br />

n→∞<br />

�P ◦ � ( � Xn)n∈N0<br />

� −1 = P ◦ � (Xn)n∈N0<br />

� −1. ✷<br />

Im Folgenden sei stets (Ω,A, P) ein W-Raum und τ : Ω → Ω eine messbare<br />

Abbildung.<br />

Definition 20.5. Ein Ereignis A ∈ A heißt invariant, falls τ −1 (A) = A und<br />

quasi-invariant, falls τ −1 (A) = A P–f.s. Die σ-Algebra der invarianten Ereignisse<br />

bezeichnen wir mit<br />

I = � A ∈A: τ −1 (A) =A �<br />

Lemma 20.6. Eine messbare Abbildung f :(Ω,A) → (R, B(R)) ist genau dann<br />

I-messbar, wenn f ◦ τ = f ist.<br />

Beweis. Für Indikatorfunktionen f = A ist dies klar. Der allgemeine Fall folgt<br />

mit den üblichen Approximationsargumenten (siehe Satz 1.96(i)). ✷<br />

Zur Erinnerung: Eine σ-Algebra I heißt P-trivial, falls P[A] ∈{0, 1} für jedes<br />

A ∈I gilt.<br />

Definition 20.7. (i) τ heißt maßtreu, falls<br />

P � τ −1 (A) � = P[A] für jedes A ∈A.<br />

In diesem Falle heißt (Ω,A, P,τ) ein maßerhaltendes dynamisches System.<br />

(ii) Ist τ maßtreu und I P-trivial, so heißt (Ω,A, P,τ) ergodisch.

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