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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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15.4 Charakteristische Funktion und Momente 303<br />

Hieraus folgt nach Satz 15.31 aber schon E[X 2n ]=u (2n) (0) = ϕ (2n) (0). ✷<br />

Bemerkung 15.35. Für ungerade Momente gilt die Aussage des Satzes nicht (siehe<br />

etwa Übung 15.4.4 für das erste Moment). In der Tat ist ϕ in 0 genau dann differenzierbar<br />

mit Ableitung im für ein m ∈ R, wennxP[|X| >x] x→∞<br />

−→ 0 und<br />

E[X {|X|≤x}] x→∞<br />

−→ m. (Siehe [53, Kapitel XVII.2a, Seite 565].) ✸<br />

Übung 15.4.1. Es seien X und Y nichtnegative Zufallsvariablen mit<br />

und<br />

lim sup<br />

n→∞<br />

1<br />

n E[|X|n ] 1/n 1<br />

< ∞, lim sup<br />

n→∞ n E[|Y |n ] 1/n < ∞,<br />

E[X m Y n ]=E[X m ] E[Y n ] für alle m, n ∈ N0.<br />

Man zeige: X und Y sind unabhängig.<br />

Hinweis: Verwende Korollar 15.32 für die Zufallsvariable Y bezüglich des Wahrscheinlichkeitsmaßes<br />

X m P[ · ]/E[X m ] um zu zeigen, dass<br />

E[X m A(Y )]/E[X m ]=P[Y ∈ A] für jedes A ∈B(R) und m ∈ N0.<br />

Verwende nun Korollar 15.32 für X bezüglich des W-Maßes P[ · |Y ∈ A]. ♣<br />

Übung 15.4.2. Seien r, s > 0 und Z ∼ Γ1,r+s, B ∼ βr,s (siehe Beispiel 1.107).<br />

Man zeige mit Hilfe von Übung 15.4.1: Die Zufallsvariablen X := BZ und Y :=<br />

(1 − B)Z sind unabhängig mit X ∼ Γ1,r und Y ∼ Γ1,s. ♣<br />

Übung 15.4.3. Man zeige, dass für α>2 die Funktion φα(t) =e−|t|α keine charakteristische<br />

Funktion ist.<br />

(Hinweis: Man nehme das Gegenteil an und zeige, dass dann die zugehörige Verteilung<br />

verschwindende Varianz hätte.) ♣<br />

Übung 15.4.4. Seien X1,X2,... u.i.v. reelle Zufallsvariablen mit charakteristischer<br />

Funktion ϕ. Man zeige:<br />

(i) Ist ϕ differenzierbar in 0, soistϕ ′ (0) = imfür ein m ∈ R.<br />

(ii) ϕ ist differenzierbar in 0 mit ϕ ′ (0) = im genau dann, wenn (X1 + ... +<br />

Xn)/n n→∞<br />

−→ m stochastisch.<br />

(iii) Die Verteilung von X1 kann so gewählt werden, dass ϕ differenzierbar in 0 ist,<br />

aber E[|X1|] =∞. ♣

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