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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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24.3 Die Poisson-Dirichlet-Verteilung ∗<br />

Beweis. Sei M wie in Korollar 24.27. Dann ist X1 = Mt1 /Mtn ∼ βθ1,tn−θ1 und<br />

�<br />

Mtn −Mt1 X1 = Mt1 �<br />

X2<br />

+1<br />

� −1<br />

,...,<br />

1 − X1<br />

Xn<br />

�<br />

1 − X1<br />

521<br />

nur von Mt1 und Mtn − Mt1 abhängig. Andererseits ist<br />

=<br />

�<br />

Mt2 − Mt1<br />

Mtn − Mt1<br />

,...,<br />

Mtn − Mtn−1<br />

Mtn − Mt1<br />

unabhängig von Mt1 und nach Korollar 24.27 auch unabhängig von Mtn − Mt1<br />

sowie Dirθ2,...,θn-verteilt. ✷<br />

Korollar 24.29. Seien V1,V2,... unabhängig und Vi ∼ βθi,θi+1+...+θn sowie Vn =<br />

1. Dann ist<br />

�<br />

� n−2 � � �<br />

V1, (1 − V1)V2, (1 − V1)(1 − V2)V3,..., (1 − Vi) ∼ Dirθ1,...,θn .<br />

Beweis. Das folgt durch Iteration der Aussage von Korollar 24.28. ✷<br />

Eine natürliche Fragestellung ist, was passiert, wenn wir immer mehr Farben differenzieren<br />

(statt zusammenzufassen). Wir wollen der Einfachheit halber eine symmetrische<br />

Situation annehmen, bei der θ1 = ... = θn = θ/n für ein θ>0 ist. Wir<br />

betrachten also<br />

Dirθ;n := Dirθ,...,θ für θ>0.<br />

Ist Xn =(Xn 1 ,...,Xn n ) ∼ Dirθ/n;n, so ist aus Symmetriegründen E[Xn i ]=1/n<br />

für jedes n ∈ N und i =1,...,n. Offenbar gilt also (Xn 1 ,...,Xn n→∞<br />

k ) =⇒ 0 für<br />

jedes k ∈ N. Eine Möglichkeit, einen nicht-trivialen Grenzwert zu erhalten ist, die<br />

Werte der Größe nach zu ordnen Xn (1) ≥ Xn (2) ≥ ...<br />

Definition 24.30. Sei θ>0 und (Mt) t∈[0,θ] ein Moran-Gamma-Subordinator. Seien<br />

m1 ≥ m2 ≥ ... ≥ 0 die der Größe nach sortierten Sprunghöhen von M und<br />

˜mi = mi/Mθ, i =1, 2,... Die Verteilung der Zufallsvariablen (˜m1, ˜m2,...) auf<br />

S := {(x1 ≥ x2 ≥ ... ≥ 0) : x1 + x2 + ... =1} heißt Poisson-Dirichlet-<br />

Verteilung PDθ mit Parameter θ>0.<br />

Genau genommen müssen wir noch nachweisen, dass �∞ i=1 ˜mi =1ist. Sei hierzu<br />

Y ein PPP auf (0, ∞) × (0,θ] mit Intensitätsmaß ν ⊗ λ, woλ das Lebesgue-Maß<br />

ist und ν(dx) = e−xx−1 dx das Lévy-Maß der Γ1,1-Verteilung. Wir können M<br />

definieren durch Mt := �<br />

(x,s): Y ({x,s})=1,s≤t x. Nun ist m1 =sup{x ∈ (0, ∞) :<br />

Y ({x}×(0,θ]) = 1} und sukzessive mn =sup{x

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