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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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178 8 Bedingte Erwartungen<br />

Beispiel 8.29. Seien Z1,Z2 unabhängig und Poisson-verteilt mit den Parametern<br />

λ1,λ2 ≥ 0. Dann kann man zeigen (Übung!), dass (mit Y = Z1 und X = Z1 + Z2)<br />

P[Z1 = k � � Z1 + Z2 = n] =bn,p(k) für k =0,...,n,<br />

wobei p = λ1<br />

ist. ✸<br />

λ1+λ2<br />

Dieses Beispiel ließ sich aber im Grunde genommen auch noch mit elementaren<br />

Mitteln bearbeiten. Die volle Stärke des Ergebnisses nutzen wir in den folgenden<br />

Beispielen aus.<br />

Beispiel 8.30. Seien X und Y reelle Zufallsvariablen mit gemeinsamer Dichtefunktion<br />

f (bezüglich des Lebesgue-Maßes λ2 auf R2 ). Für x ∈ R setzen wir<br />

�<br />

fX(x) = f(x, y) λ(dy).<br />

R<br />

Offenbar ist fX(x) > 0 für PX-f.a. x ∈ R und f −1<br />

X ist die Dichte des absolutstetigen<br />

Anteils des Lebesgue-Maßes λ bezüglich PX. Die reguläre Version der bedingten<br />

Verteilung von Y gegeben X hat die Dichte<br />

P[Y ∈ dy|X = x]<br />

dy<br />

= f Y |X(x, y) :=<br />

f(x, y)<br />

fX(x)<br />

für PX[dx]-f.a. x ∈ R. (8.9)<br />

In � der Tat ist nach dem Satz von Fubini (siehe Satz 14.16) die Abbildung x ↦→<br />

B fY |X(x, y) λ(dy) messbar für jedes B ∈B(R), und für A, B ∈B(R) gilt<br />

�<br />

�<br />

P[X ∈ dx] fY |X(x, y) λ(dy)<br />

A<br />

B�<br />

= P[X ∈ dx] fX(x)<br />

A<br />

−1<br />

�<br />

f(x, y) λ(dy)<br />

� �<br />

B<br />

= λ(dx) f(x, y) λ(dy)<br />

A<br />

�<br />

B<br />

= fdλ 2 = P[X ∈ A, Y ∈ B]. ✸<br />

.<br />

A×B<br />

Beispiel 8.31. Seien μ1,μ2 ∈ R, σ1,σ2 > 0 und Z1,Z2 unabhängig und N μi,σ 2 i<br />

verteilt (i =1, 2). Dann existiert eine reguläre Version der bedingten Verteilung<br />

P[Z1 ∈ · |Z1 + Z2 = x] für x ∈ R.<br />

Setzen wir X = Z1+Z2 und Y = Z1,soist(X, Y ) ∼Nμ,Σ �<br />

bivariat normalverteilt<br />

2 σ1 + σ<br />

mit Kovarianzmatrix Σ :=<br />

2 2 σ2 �<br />

� �<br />

1<br />

μ1 + μ2<br />

und mit μ :=<br />

.Wegen<br />

σ 2 1<br />

σ 2 1<br />

μ1

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