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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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146 7 L p -Räume und Satz von Radon-Nikodym<br />

Lemma 7.15 (Young’sche Ungleichung). Für p, q ∈ (1, ∞) mit 1<br />

p<br />

x, y ∈ [0, ∞) gilt<br />

xy ≤ xp<br />

p<br />

1 + q =1und für<br />

yq<br />

+ . (7.1)<br />

q<br />

Beweis. Wir halten y ∈ [0, ∞) fest und definieren f(x) := xp<br />

p<br />

+ yq<br />

q<br />

− xy für<br />

x ∈ [0, ∞). f ist zweimal stetig differenzierbar in (0, ∞) mit Ableitungen f ′ (x) =<br />

x p−1 − y und f ′′ (x) =(p − 1)x p−2 . Speziell ist f strikt konvex und besitzt daher<br />

eine eindeutige Minimalstelle bei x0 = y 1/(p−1) . Nach Voraussetzung ist q = p<br />

p−1 ,<br />

also x p<br />

0 = yq und daher<br />

f(x0) =<br />

� �<br />

1 1<br />

+ y<br />

p q<br />

q − y 1/(p−1) y =0. ✷<br />

Satz 7.16 (Hölder’sche Ungleichung). Seien p, q ∈ [1, ∞] mit 1<br />

p<br />

f ∈L p (μ), g∈L q (μ). Dann gilt (fg) ∈L 1 (μ) und<br />

�fg�1 ≤�f�p ·�g�q.<br />

+ 1<br />

q =1und<br />

Beweis. Die Fälle p =1und p = ∞ sind trivial. Sei also nun p ∈ (1, ∞) und<br />

f ∈ L p (μ) und g ∈ L q (μ) nicht fast überall Null. Indem wir zu f/�f�p und<br />

g/�g�q übergehen, können wir �f�p = �g�q =1annehmen. Nach Lemma 7.15 ist<br />

�<br />

�fg�1 = |f|·|g| dμ ≤ 1<br />

�<br />

|f|<br />

p<br />

p dμ + 1<br />

�<br />

|g|<br />

q<br />

q dμ<br />

= 1 1<br />

+<br />

p q =1 = �f�p ·�g�q. ✷<br />

Satz 7.17 (Minkowski’sche Ungleichung). Für p ∈ [1, ∞] und f,g ∈L p (μ) gilt<br />

�f + g�p ≤�f�p + �g�p. (7.2)<br />

Beweis. Der Fall p = ∞ ist wiederum trivial. Sei also p ∈ [1, ∞). Die linke Seite<br />

in (7.2) wird nicht kleiner, wenn wir f und g durch |f| und |g| ersetzen. Wir können<br />

also ohne Einschränkung annehmen, dass f ≥ 0 und g ≥ 0 gelten.<br />

Nun ist (f + g) p ≤ 2 p (f p ∨ g p ) ≤ 2 p (f p + g p ), also ist f + g ∈L p (μ). Mit Hilfe<br />

der Hölder’schen Ungleichung, angewandt auf f ·(f +g) p−1 und auf g ·(f +g) p−1 ,<br />

erhalten wir<br />

�f + g� p p =<br />

�<br />

(f + g) p �<br />

dμ =<br />

f(f + g) p−1 �<br />

dμ +<br />

≤�f�p ·�(f + g) p−1 �q + �g�p ·�(f + g) p−1 �q<br />

=(�f�p + �g�p) ·�f + g� p−1<br />

p ,<br />

g(f + g) p−1 dμ

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