24.01.2013 Aufrufe

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

62 2 Unabhängigkeit<br />

Beweis. ” ⊂“ Dies ist klar.<br />

” ⊃“ Sei Jn ↑ I mit endlichen Mengen Jn ⊂ I, n ∈ N, und sei J ⊂ I endlich.<br />

Dann existiert ein N ∈ N mit J ⊂ JN , und es ist<br />

∞�<br />

N�<br />

n=1<br />

� � �<br />

σ<br />

Am<br />

m∈I\Jn<br />

⊂<br />

n=1<br />

� � �<br />

σ<br />

Am<br />

m∈I\Jn<br />

� � � � �<br />

= σ<br />

Am ⊂ σ<br />

m∈I\JN<br />

m∈I\J Am<br />

�<br />

.<br />

Die linke Seite hängt nicht von J ab, also können wir den Schnitt über alle endlichen<br />

J bilden und erhalten<br />

∞� � � �<br />

σ<br />

Am ⊂T<br />

m∈I\Jn<br />

� �<br />

(Ai)i∈I . ✷<br />

n=1<br />

Es ist vielleicht nicht so ohne weiteres klar, dass es überhaupt noch interessante Ereignisse<br />

in der terminalen σ-Algebra gibt. Vielleicht ist nicht einmal a priori klar,<br />

dass nicht etwa T = {∅,Ω} gilt. Daher geben wir jetzt erst einmal einfache Beispiele<br />

für terminale Ereignisse beziehungsweise terminal messbare Zufallsvariablen<br />

an. In Abschnitt 2.4 werden wir ein weiteres Beispiel kennen lernen.<br />

Beispiel 2.36. (i) Seien A1,A2,... Ereignisse. Dann sind die Ereignisse A∗ :=<br />

lim inf<br />

n→∞ An und A∗ := lim sup An in T ((An)n∈N). Setzen wir nämlich Bn :=<br />

n→∞<br />

∞�<br />

Am für n ∈ N, dann gilt Bn ↑ A∗ und Bn ∈ σ((Am)m≥N ) für jedes n ≥ N.<br />

m=n<br />

Also ist A∗ ∈ σ((Am)m≥N) für jedes N ∈ N und damit A∗ ∈T((An)n∈N). Für<br />

A∗ geht dies analog.<br />

(ii) Ist (Xn)n∈N eine Familie R-wertiger Zufallsvariablen, so sind auch die Abbildungen<br />

X∗ := lim infn→∞ Xn und X∗ := lim supn→∞ Xn messbar bezüglich<br />

T ((Xn)n∈N). In der Tat: Setzen wir Yn := supm≥n Xm, soistfür jedes N ∈ N<br />

die Zufallsvariable X∗ = infn≥1Yn = infn≥NYnmessbar bezüglich TN :=<br />

σ(Xn, n≥ N), also auch bezüglich T ((Xn)n∈N) = �∞ n=1 Tn.<br />

Für X∗ geht dies analog.<br />

(iii) Seien (Xn)n∈N reellwertige Zufallsvariablen. Dann sind die Cesàro-Limiten<br />

lim inf<br />

n→∞<br />

1<br />

n<br />

n�<br />

i=1<br />

Xi und lim sup<br />

n→∞<br />

messbar bezüglich T ((Xn)n∈N). Um dies zu zeigen, wählen wir ein N ∈ N und<br />

beachten, dass<br />

n�<br />

n�<br />

1<br />

1<br />

X∗ := lim inf Xi = lim inf Xi<br />

n→∞ n<br />

n→∞ n<br />

i=1<br />

1<br />

n<br />

n�<br />

i=1<br />

i=N<br />

Xi

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!