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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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24.2 Eigenschaften des Poisson’schen Punktprozesses 513<br />

24.2 Eigenschaften des Poisson’schen Punktprozesses<br />

Satz 24.13. Sei μ ∈M(E) atomlos, also μ({x}) =0für jedes x ∈ E, und sei X<br />

ein zufälliges Maß auf E mit P[X(A) ∈ N0 ∪{∞}]=1für jedes A ∈B(E). Dann<br />

sind äquivalent:<br />

(i) X ∼ PPPμ<br />

(ii) X ist fast sicher doppelpunktfrei, also P[X({x}) ≥ 2 für ein x ∈ E] =0, und<br />

P[X(A) =0]=e −μ(A)<br />

Beweis. (i) =⇒ (ii) Das ist klar.<br />

für jedes A ∈Bb(E). (24.3)<br />

(ii) =⇒ (i) Sind A1,...,An ∈Bb(E) paarweise disjunkt, so ist<br />

P � X(A1) =0,...,X(An) =0 � = P � X � � �<br />

A1 ∪ ...∪ An =0<br />

= e −μ(A1∪...∪An)<br />

=<br />

n�<br />

e −μ(Al)<br />

=<br />

l=1<br />

n�<br />

P[X(Al) =0].<br />

Also sind die Zufallsvariablen � X(A) :=X(A)∧1 unabhängig für disjunkte Mengen<br />

A. Der Rest des Beweises geht wie im Beweis von Satz 5.34. Sei A ∈ Bb(E).<br />

Wähle A0 ⊂ A mit μ(A0) =μ(A)/2 (das geht nach Übung 8.3.1, weil μ atomlos<br />

ist) und setze A1 = A \ A0. Wähle nun in gleicher Weise Ai,0,Ai,1 ⊂ Ai für<br />

i =0, 1 und sukzessive disjunkte Mengen Ai,0,Ai,1 ⊂ Ai für i ∈{0, 1} n−1 mit<br />

μ(Ai) =2−nμ(A) für jedes i ∈{0, 1} n . Setze<br />

Nn(A) := �<br />

�X(Ai).<br />

i∈{0,1} n<br />

Da X doppelpunktfrei ist, gilt Nn(A) ↑ X(A) fast sicher. Andererseits ist nach Voraussetzung<br />

Nn(A) ∼ b 2 n ,2 −n μ(A) für n ∈ N, also konvergiert die charakteristische<br />

Funktion<br />

ϕ Nn(A)(t) = � 1+2 −n μ(A)(e it −1) � 2 n n→∞<br />

−→ exp � μ(A)(e it −1) � = ϕPoi μ(A) (t).<br />

Mithin gilt P Nn(A)<br />

n→∞<br />

−→ Poi μ(A), also X(A) ∼ Poi μ(A).<br />

Sind nun A1,...,Ak ∈ Bb(E) paarweise disjunkt, so sind die analog konstruierten<br />

Nn(A1),...,Nn(Ak) unabhängig, also sind auch die Limiten X(Al) =<br />

limn→∞ Nn(Al), l =1,...,kunabhängig. ✷<br />

l=1

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