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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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292 15 Charakteristische Funktion und Zentraler Grenzwertsatz<br />

Satz 15.14. (i) Seien μ1,μ2,... ∈Mf (Rd ) und p1,p2,... nichtnegative Zahlen<br />

mit ∞�<br />

pnμn(R<br />

n=1<br />

d ) < ∞. Dann hat das Maß μ := ∞�<br />

pnμn ∈Mf (R<br />

n=1<br />

d ) die<br />

charakteristische Funktion<br />

∞�<br />

ϕμ = pn ϕμn . (15.3)<br />

n=1<br />

(ii) Es seien N,X1,X2,... unabhängige Zufallsvariablen. Die X1,X2,... seien<br />

identisch verteilt auf Rd mit charakteristischer Funktion ϕX. N habe Werte in<br />

N0 und die Erzeugendenfunktion fN. Dann hat Y := N�<br />

Xn die charakteris-<br />

n=1<br />

tische Funktion ϕY (t) =fN(ϕX(t)).<br />

(iii) Ist in (ii) speziell N ∼ Poiλ,soistϕY (t) =exp(λ(ϕX(t) − 1)).<br />

Beweis. (i) Setzen wir νn = n�<br />

n�<br />

pkμk, so gilt ϕνn = pkϕμk wegen der Li-<br />

k=1<br />

k=1<br />

nearität des Integrals. Nach Voraussetzung ist μ =w-lim<br />

n→∞ νn, also auch ϕμ(t) =<br />

lim ϕνn (t).<br />

n→∞<br />

(ii) Es ist<br />

ϕY (t) =<br />

=<br />

∞�<br />

P[N = n] E � e i〈t,X1+...+Xn〉�<br />

n=0<br />

∞�<br />

n=0<br />

P[N = n] ϕX(t) n = fN (ϕ(t)).<br />

(iii) Der Spezialfall folgt, weil hier fN(z) =e λ(z−1) für z ∈ C mit |z| ≤1. ✷<br />

Beispiel 15.15. Sei n ∈ N, und seien Punkte 0=a0 y1 > ... > yn =0gegeben. Sei ϕ : R → [0, ∞) diejenige gerade Funktion<br />

(also ϕ(x) =ϕ(−x)), die ϕ(ak) =yk für jedes k =0,...,nerfüllt und zwischen<br />

den Punkten ak linear interpoliert ist, sowie ferner ϕ(x) =0für |x| >anerfüllt. Wir wollen zusätzlich annehmen, dass die yk so gewählt sind, dass ϕ auf [0, ∞)<br />

konvex ist. Das ist äquivalent zu der Bedingung, dass m1 ≤ m2 ≤ ... ≤ mn ≤ 0,<br />

wo mk := yk−yk−1 die Steigung im k-ten Intervall ist. Wir wollen zeigen, dass ϕ<br />

ak−ak−1<br />

die charakteristische Funktion eines W-Maßes μ ∈M1(R) ist.<br />

Setze pk = ak(mk+1 − mk) für k =1,...,n.<br />

Sei μk ∈M1(Rd ) die Verteilung auf R mit Dichte 1 1−cos(akπ)<br />

π akx2 . Nach Satz 15.12<br />

�<br />

hat μk die charakteristische Funktion ϕμk (t) = 1 − |t|<br />

� +<br />

. Die charakteristische<br />

ak<br />

Funktion ϕμ von μ := �n k=1 pkμk ist dann

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