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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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7.2 Ungleichungen und Satz von Fischer-Riesz 141<br />

stochastisch, und (gn)n∈N ist gleichgradig integrierbar, da gn ≤ 2p (|fn| p + |f| p ).<br />

Also gilt (nach Satz 6.25) �fn − f�p p = �gn�1<br />

n→∞<br />

−→ 0. ✷<br />

Übung 7.1.1. Seien (Xi)i∈N unabhängige, quadratintegrierbare Zufallsvariablen mit<br />

E[Xi] =0für jedes i ∈ N.<br />

(i) Man zeige: Gilt �∞ i=1 Var[Xi] < ∞, so existiert eine reelle Zufallsvariable<br />

X mit �n i=1 Xi<br />

n→∞<br />

−→ X fast sicher.<br />

(ii) Gilt in (i) auch die Umkehrung? ♣<br />

Übung 7.1.2. Sei f : Ω → R messbar. Zeige:<br />

(i) Gilt � |f| p dμ < ∞ für ein p ∈ (0, ∞), so gilt �f�p<br />

p→∞<br />

−→ �f�∞.<br />

(ii) Auf die Integrierbarkeitsbedingung in (i) kann nicht verzichtet werden. ♣<br />

Übung 7.1.3. Sei p ∈ (1, ∞), f ∈L p (λ), wobei λ das Lebesgue-Maß auf R ist,<br />

und T : R → R, x ↦→ x +1. Man zeige:<br />

n−1<br />

1 �<br />

n<br />

k=0<br />

f ◦ T k n→∞<br />

−→ 0 in L p (λ). ♣<br />

7.2 Ungleichungen und Satz von Fischer-Riesz<br />

Wir wollen eine der wichtigsten Ungleichungen der <strong>Wahrscheinlichkeitstheorie</strong>, die<br />

Jensen’sche Ungleichung für konvexe Funktionen, herleiten. Aus dieser kann man<br />

die Hölder’sche Ungleichung und die Minkowski’sche Ungleichung folgern, die uns<br />

die Dreiecksungleichung für � · �p liefern sowie den Dualraum zu bestimmen helfen.<br />

Allerdings geben wir hier direkte (und einfachere) Beweise für die beiden letztgenannten<br />

Ungleichungen.<br />

Bevor wir zur Jensen’schen Ungleichung kommen, wiederholen wir kurz Grundsätzliches<br />

zur Konvexität von Mengen und Funktionen.<br />

Definition 7.4. Eine Teilmenge G eines Vektorraums (beziehungsweise eines affinlinearen<br />

Raums) heißt konvex, falls für je zwei Punkte x, y ∈ G und jedes λ ∈ [0, 1]<br />

auch λx +(1− λ)y ∈ G ist.<br />

Beispiele 7.5. (i) Die konvexen Teilmengen von R sind die Intervalle.<br />

(ii) Ein linearer Unterraum eines Vektorraums ist konvex.<br />

(iii) Die Menge aller W-Maße auf einem Messraum ist eine konvexe Menge ✸

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