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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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128 6 Konvergenzsätze<br />

L 1<br />

Bemerkung 6.10. Gilt fn −→ f und fn −→ g, soistf = g fast überall. In der Tat<br />

n→∞<br />

ist nach der Dreiecksungleichung �f − g�1 ≤�fn− f�1 + �fn − g�1 −→ 0. ✸<br />

Bemerkung 6.11. L 1 -Konvergenz und F.ü.-Konvergenz implizieren jeweils stochastische<br />

Konvergenz. Alle anderen Implikationen sind im Allgemeinen falsch. ✸<br />

Satz 6.12 (Schnelle Konvergenz). Sei (E,d) ein separabler, metrischer Raum.<br />

Damit die Folge (fn)n∈N messbarer Abbildungen Ω → E fast überall konvergiert,<br />

ist hinreichend, dass eine der folgenden Bedingungen gilt.<br />

L 1<br />

(i) Es gilt E = R, es gibt ein p ∈ [1, ∞) mit fn ∈Lp (μ) für jedes n ∈ N, und<br />

es gibt ein f ∈Lp ∞�<br />

(μ) mit �fn − f�p < ∞.<br />

(ii) Es gibt ein messbares f mit<br />

n=1<br />

∞�<br />

μ(A ∩{d(f,fn) >ε}) < ∞ für jedes ε>0<br />

n=1<br />

und für jedes A ∈Amit μ(A) < ∞.<br />

In beiden Fällen gilt fn<br />

n→∞<br />

−→ f fast überall.<br />

(iii) E ist vollständig, und es gibt eine summierbare Folge (εn)n∈N, sodass<br />

∞�<br />

μ(A ∩{d(fn,fn+1) >εn}) < ∞ für jedes A ∈A mit μ(A) < ∞.<br />

n=1<br />

Beweis. Offenbar impliziert (i) schon (ii), denn nach der Markov’schen Ungleichung<br />

ist μ({|f − fn| >ε}) ≤ ε−p�f − fn�p p.<br />

Nach Bemerkung 6.3 reicht es, den Fall μ(Ω) < ∞ zu betrachten.<br />

Gelte nun (ii). Sei Bn(ε) = {d(f,fn) > ε} und B(ε) = lim sup Bn(ε). Das<br />

n→∞<br />

Lemma von Borel-Cantelli liefert μ(B(ε)) = 0.SeiN = �∞ n=1 B (1/n). Dann gilt<br />

μ(N) =0und fn(ω) n→∞<br />

−→ f(ω) für jedes ω ∈ Ω \ N.<br />

Gelte (iii). Sei Bn = {d(fn+1,fn) >εn} und B = lim sup Bn. Dannistμ(B) =<br />

n→∞<br />

0, und für jedes ω ∈ Ω\B ist (fn(ω))n∈N eine Cauchy-Folge in E.DaE vollständig<br />

ist, existiert der Limes f(ω) := limn→∞ fn(ω). Für ω ∈ B setze f(ω) =0. ✷<br />

Korollar 6.13. Sei (E,d) vollständig und separabel. Seien f,f1,f2,... messbare<br />

Abbildungen Ω → E. Dann sind die beiden folgenden Aussagen äquivalent.<br />

(i) fn<br />

n→∞<br />

−→ f stochastisch,<br />

(ii) Zu jeder Teilfolge von (fn)n∈N existiert eine gegen f fast überall konvergente<br />

Teilfolge.

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