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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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Für n ∈ N und σ ∈{−, +} n setzen wir<br />

22.2 Skorohod’scher Einbettungssatz 483<br />

(σ, +) := (σ1,...,σn, +) ∈{−, +} n+1 .<br />

Für σ ∈{−, +} 0 := {∅} setzen wir (∅, +) = (+). Analog verfahren wir für (σ, −).<br />

Wir definieren sukzessive Mengen A σ und Punkte μ σ für σ ∈{−, +} n , n ∈ N0<br />

durch<br />

A ∅ := R, μ ∅ := E[X],<br />

A (σ,−) := A σ ∩ (−∞,μ σ ), A (σ,+) := A σ ∩ [μ σ , ∞),<br />

μ (σ,+) := E � X � � (σ,+)<br />

X ∈ A � ,<br />

� � �<br />

E X �X ∈ A (σ,−)� , falls P � X ∈ A (σ,−)� > 0,<br />

μ (σ,−) :=<br />

μ σ , sonst.<br />

Man beachte, dass die Abbildung σ ↦→ μσ monoton ist in der lexikographischen<br />

Ordnung ((σ, −) ≤ σ ≤ (σ, +) für jedes σ).<br />

Setze<br />

Gn := σ � {X ∈ A σ },σ∈{−, +} m ,m≤ n �<br />

für n ∈ N0,<br />

und G∞ := σ( �<br />

n∈N Gn). Dannist<br />

Xn := E[X � � Gn] für n ∈ N0,<br />

ein Martingal bezüglich der Filtration (Gn)n∈N0 . Nach der Jensen’schen Ungleichung<br />

ist E[X2 n] ≤ E[X2 ] < ∞ für jedes n ∈ N0. Nach dem L2-Martingalkonver genzsatz (Satz 11.10) gilt daher<br />

Xn<br />

n→∞<br />

−→ X∞ := E[X � �G∞] f.s. und in L 2 . (22.9)<br />

Für x ∈ R und n ∈ N sei σ(n, x) =(σ1(n, x),...,σn(n, x)) ∈{−, +} n (eindeutig)sogewählt,<br />

dass x ∈ A σ(n,x) . Offenbar ist dann σm(n, x) =σm(n ′ ,x)<br />

für alle n, n ′ ≥ m, also existiert ein (eindeutiges) σ(x) ∈{−, +} N mit σ(n, x) =<br />

(σ1(x),...,σn(x)) (der projektive Limes der σ(n, x), n ∈ N). Es ist dann<br />

Ferner ist<br />

μ σ(x)<br />

n<br />

x ∈ A σ(x)<br />

n<br />

:= μ (σ1(x),...,σn(x)) ⎧<br />

⎨<br />

=<br />

⎩<br />

:= A (σ1(x),...,σn(x)) .<br />

Setze fn(x) :=μ σ(x)<br />

n , f∞ = lim inf<br />

n→∞ fn(x). Dannist<br />

sup A σ(x)<br />

n+1 , falls σn+1 = −<br />

inf A σ(x)<br />

n+1 , falls σn+1 =+.<br />

fn(X) =E[X � � Gn] fast sicher für jedes n ∈ N ∪{∞}.<br />

(22.10)

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