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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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98 5 Momente und Gesetze der Großen Zahl<br />

(iv) Sind X, Y ∈L 2 (P), sodefinieren wir die Kovarianz von X und Y durch<br />

Cov[X, Y ]:=E �� X − E[X] �� Y − E[Y ] �� .<br />

X und Y heißen unkorreliert, falls Cov[X, Y ]=0ist.<br />

Bemerkung 5.2. (i) Die Definition in (ii) ist sinnvoll, denn für X ∈L n (P) ist<br />

nach Satz 4.19 Mk < ∞ für jedes k =1,...,n.<br />

(ii) Sind X, Y ∈L 2 (P), soistwegen|XY |≤X 2 + Y 2 auch XY ∈L 1 (P).<br />

Deshalb ist die Definition in (iv) sinnvoll, und es gilt<br />

Cov[X, Y ]=E[XY ] − E[X] E[Y ].<br />

Speziell ist Var[X] =Cov[X, X]. ✸<br />

Wir fassen die wichtigsten Rechenregeln für Erwartungswerte als Satz zusammen.<br />

Alle aufgeführten Eigenschaften folgen direkt aus den Eigenschaften des Integrals.<br />

Satz 5.3 (Rechenregeln für den Erwartungswert). Seien X, Y, Xn,Yn, n ∈ N,<br />

reelle integrierbare Zufallsvariablen auf (Ω,A, P). Dann gilt<br />

(i) Ist PX = PY ,soistE[X] =E[Y ].<br />

(ii) (Linearität) Sei c ∈ R. Dann gelten cX ∈L 1 (P) und X + Y ∈L 1 (P) sowie<br />

E[cX] =cE[X] und E[X + Y ]=E[X]+E[Y ].<br />

(iii) Ist X ≥ 0 fast sicher, so gilt<br />

E[X] =0 ⇐⇒ X =0 fast sicher.<br />

(iv) (Monotonie) Gilt X ≤ Y fast sicher, so gilt E[X] ≤ E[Y ] mit Gleichheit<br />

genau dann, wenn X = Y fast sicher.<br />

(v) (Dreiecksungleichung) Es ist � � � �<br />

�E[X] � ≤ E |X| .<br />

�<br />

� ∞�<br />

(vi) Ist Xn ≥ 0 fast sicher für jedes n ∈ N, soistE (vii) Gilt Yn ↑ Y , so gilt E[Y ] = limn→∞ E[Yn].<br />

Xn<br />

n=1<br />

= ∞�<br />

E[Xn].<br />

Die <strong>Wahrscheinlichkeitstheorie</strong> beginnt wieder an der Stelle, wo die Unabhängigkeit<br />

ins Spiel kommt, wir also den Bereich der linearen Integrationstheorie verlassen.<br />

Satz 5.4 (Unabhängige Zufallsvariablen sind unkorreliert).<br />

Seien X, Y ∈ L 1 (P) unabhängig. Dann ist (XY) ∈ L 1 (P) und E[XY ] =<br />

E[X] E[Y ]. Speziell sind unabhängige Zufallsvariablen unkorreliert.<br />

n=1

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