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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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21.9 Pfadweise Konvergenz von Verzweigungsprozessen ∗<br />

Lemma 21.47. Wir erhalten die k-ten Momente von Yt durch Ableiten der Laplace-<br />

Transformierten<br />

Ex[Y k<br />

k dk<br />

t ]=(−1)<br />

dλ k (ψ(λ)x ) � � λ=0<br />

�<br />

wobei ψt(λ) =exp−<br />

λ<br />

�<br />

λt+1 . Speziell sind die ersten Momente<br />

Ex[Yt ]=x<br />

Ex[Y 2<br />

t ]=2xt+ x 2<br />

Ex[Y 3<br />

t ]=6xt 2 +6x 2 t + x 3<br />

Ex[Y 4<br />

t ]=24xt 3 +36x 2 t 2 +12x 3 t + x 4<br />

Ex[Y 5<br />

t ] = 120xt 4 + 240x 2 t 3 + 120x 3 t 2 +20x 4 t + x 5<br />

Ex[Y 6<br />

t ] = 720xt 5 + 1800x 2 t 4 + 1200x 3 t 3 + 300x 4 t 2 +30x 5 t + x 6 (21.45)<br />

.<br />

Es ist also Y ein Martingal, und die ersten zentrierten Momente sind<br />

Ex[(Yt − x) 2 ]=2xt<br />

Ex[(Yt − x) 3 ]=6xt 2<br />

Ex[(Yt − x) 4 ]=24xt 3 +12x 2 t 2<br />

Ex[(Yt − x) 5 ] = 120xt 4 + 120x 2 t 3<br />

Ex[(Yt − x) 6 ] = 720xt 5 + 1080x 2 t 4 + 120x 3 t 3 .<br />

,<br />

463<br />

(21.46)<br />

Satz 21.48. Es existiert eine stetige Version des Markovprozesses Y mit Übergangskernen<br />

(κt)t≥0 gegeben durch (21.44). Diese Version nennen wir Feller’sche<br />

Verzweigungsdiffusion oder den Feller’schen stetigen Verzweigungsprozess.<br />

Beweis. Für festes N>0 und s, t ∈ [0,N] gilt<br />

�<br />

Ex (Yt+s − Ys) 4� �<br />

= Ex EYs [(Yt − Y0) 4 ] � �<br />

= Ex 24Ys t 3 +12Y 2<br />

s t 2�<br />

=24xt 3 + 12(2sx + x 2 ) t 2 ≤ � 48Nx+12x 2� t 2 .<br />

Mithin erfüllt Y die Bedingung aus Satz 21.6 (Kolmogorov-Chentsov) mit α =4<br />

und β =1. ✷<br />

Bemerkung 21.49. (i) Indem man alle höheren Momente heranzieht, kann man<br />

zeigen, dass die Pfade von Y Hölder-stetig sind von jeder Ordnung γ ∈ (0, 1<br />

2 ).<br />

(ii) Man kann zeigen, dass Y die (eindeutige, starke) Lösung der stochastischen<br />

(Itô’schen) Differentialgleichung (siehe Beispiele 26.11 und 26.31)<br />

dYt = � 2Yt dWt<br />

(21.47)<br />

ist, wobei W eine Brown’sche Bewegung ist. ✸

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