24.01.2013 Aufrufe

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

42 1 Grundlagen der Maßtheorie<br />

(i) Zeige: A = σ(Xn : n ∈ N).<br />

(ii) Zeige: U ist A–B([0, 1]) messbar.<br />

(iii) Bestimme das Bildmaß μ ◦ U −1 auf ([0, 1], B([0, 1])).<br />

(iv) Man gebe ein Ω0 ∈Aan, sodass Ũ := U�� bijektiv ist.<br />

Ω0<br />

(v) Man zeige, dass Ũ −1 messbar ist bezüglich B([0, 1])–A � � .<br />

Ω0<br />

(vi) Welche Interpretation hat die Abbildung Xn ◦ Ũ −1 ? ♣<br />

1.5 Zufallsvariablen<br />

In diesem Abschnitt werden wir messbare Abbildungen als Zufallsvariablen auffassen,<br />

die zufällige Beobachtungen beschreiben. Wir definieren den Begriff der<br />

Verteilung von Zufallsvariablen.<br />

Im Folgenden sei stets (Ω,A, P) ein Wahrscheinlichkeitsraum. Die Mengen A ∈A<br />

heißen Ereignisse. P[A] wird als die Wahrscheinlichkeit interpretiert, dass A eintritt.<br />

Oft ist allerdings nicht der Wahrscheinlichkeitsraum selbst betrachtbar, sondern<br />

nur gewisse Beobachtungsgrößen. Wir wollen also Wahrscheinlichkeiten dafür definieren,<br />

dass Zufallsgrößen bestimmte Werte annehmen und einen Kalkül für, zum<br />

Beispiel, Summen von Zufallsgrößen entwickeln.<br />

Definition 1.102 (Zufallsvariablen). Sei (Ω ′ , A ′ ) ein Messraum und X : Ω →<br />

Ω ′ messbar.<br />

(i) X heißt Zufallsvariable mit Werten in (Ω ′ , A ′ ).Ist(Ω ′ , A ′ )=(R, B(R)),so<br />

nennen wir X eine reelle Zufallsvariable oder schlicht Zufallsvariable.<br />

(ii) Ist A ′ ∈A ′ , so schreiben wir {X ∈ A ′ } := X−1 (A ′ ) und P[X ∈ A ′ ]:=<br />

P[X−1 (A ′ )]. Speziell schreiben wir {X ≥ 0} := X−1 ([0, ∞)) und analog<br />

{X ≤ b} und so weiter.<br />

Definition 1.103 (Verteilungen). Sei X eine Zufallsvariable.<br />

(i) Das W-Maß PX := P ◦ X−1 heißt Verteilung von X.<br />

(ii) Ist X eine reelle Zufallsvariable, so heißt die Abbildung FX : x ↦→ P[X ≤ x]<br />

die Verteilungsfunktion von X (eigentlich von PX). Ist μ = PX, soschreiben<br />

wir auch X ∼ μ und sagen, dass X nach μ verteilt ist.<br />

(iii) Eine Familie (Xi)i∈I heißt identisch verteilt, falls PXi = PXj für alle<br />

i, j ∈ I. Wir schreiben X D = Y , falls PX = PY (D für distribution).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!