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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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264 14 W-Maße auf Produkträumen<br />

Satz 14.14 (Endliche Produktmaße). Es existiert genau ein σ-endliches Maß μ<br />

auf A := �n i=1 Ai mit<br />

n�<br />

μ(A1 ×···×An) = μi(Ai) für Ai ∈Ai, i=1,...,n. (14.5)<br />

Wir nennen<br />

i=1<br />

n�<br />

μi := μ1 ⊗···⊗μn := μ das Produktmaß der μi.<br />

i=1<br />

Sind alle Räume gleich (Ω0, A0,μ0), so schreiben wir μ ⊗n<br />

0 := n�<br />

Beweis. Sei ˜μ auf Z R wie μ in (14.5) festgesetzt. Offenbar ist ˜μ(∅) = 0, und<br />

man überlegt sich leicht, dass ˜μ σ-endlich ist. Seien A 1 ,A 2 ,... ∈Z R paarweise<br />

disjunkt und A ∈Z R mit A ⊂ � ∞<br />

k=1 Ak . Dann ist nach dem Satz über monotone<br />

Konvergenz<br />

�<br />

˜μ(A) =<br />

�<br />

≤<br />

�<br />

μ1(dω1) ···<br />

�<br />

μ1(dω1) ···<br />

k=1<br />

i=1<br />

μ0.<br />

μn(dωn) A((ω1,...,ωn))<br />

∞�<br />

μn(dωn) Ak((ω1,...,ωn)) ∞�<br />

= ˜μ(A k ).<br />

Ist speziell A = A 1 � A 2 ,soerhält man analog ˜μ(A) =˜μ(A 1 )+˜μ(A 2 ). Mithin ist<br />

˜μ eine σ-endliche, additive, σ-subadditive Mengenfunktion auf dem Semiring Z R<br />

mit ˜μ(∅) =0. Nach dem Fortsetzungssatz (Satz 1.53) kann ˜μ in eindeutiger Weise<br />

zu einem σ-endlichen Maß fortgesetzt werden. ✷<br />

Beispiel 14.15. Für i =1,...,nsei (Ωi, Ai, Pi) ein Wahrscheinlichkeitsraum. Auf<br />

dem Raum (Ω,A, P) := � × n<br />

i=1 Ωi, �n i=1 Ai, �n i=1 Pi<br />

�<br />

sind die Koordinatenabbildungen<br />

Xi : Ω → Ωi unabhängig mit Verteilung PXi = Pi. ✸<br />

k=1

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