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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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566 26 Stochastische Differentialgleichungen<br />

Satz 26.26 (Stroock-Varadhan). Sei aij : R n → R stetig und bi : R n → R<br />

messbar für i, j =1,...,n. Es gelte<br />

(i) a(x) =(aij(x)) ist symmetrisch und strikt positiv definit für jedes x ∈ Rn ,<br />

(ii) es gibt ein C 0 und jedes beschränkte,<br />

messbare f : R n → R.<br />

Konkrete Beispiele geben wir in Abschnitt 26.3 an. Wir wollen hier nur festhalten,<br />

dass wir eine spezielle Methode entwickelt haben, um Markovprozesse zu konstruieren,<br />

nämlich als Lösung einer stochastischen Differentialgleichung oder eines lokalen<br />

Martingalproblems. Im Rahmen von Modellen in diskreter Zeit haben wir in<br />

Kapitel 17.2 und speziell in Übung 17.2.1 bereits Markovketten als Lösungen von<br />

Martingalproblemen charakterisiert. Dass dort die Angabe der Drift und der quadratischen<br />

Variation ausreichte, um den Prozess eindeutig zu bestimmen, lag daran,<br />

dass wir die Möglichkeiten für das Ziel eines Schrittes auf drei Punkte begrenzt<br />

hatten. Hier hingegen ist die entscheidende Begrenzung die Stetigkeit der Prozesse.<br />

Übung 26.2.1. Sei der zeithomogene eindimensionale Fall (m = n =1) betrachtet.<br />

Seien σ und b so, dass es für jedes X0 ∈ R eine eindeutige schwache Lösung von<br />

−∞<br />

dXt = σ(Xt) dWt + b(Xt) dt<br />

existiert und ein starker Markovprozess ist. Ferner gebe es ein x0 ∈ R mit<br />

� ∞<br />

1<br />

C :=<br />

σ2 (x) exp<br />

�� x<br />

2b(r)<br />

σ2 (r) dr<br />

�<br />

dr < ∞.<br />

(i) Man zeige: Das Maß π ∈M1(R) mit Dichte<br />

x0<br />

π(dx)<br />

dx = C−1 1<br />

σ 2 (x) exp<br />

�� x<br />

x0<br />

2b(r)<br />

σ2 (r) dr<br />

�<br />

ist eine invariante Verteilung für X.<br />

(ii) Für welche Werte von b hat der Ornstein-Uhlenbeck Prozess dXt = σdWt +<br />

bXt dt eine invariante Verteilung? Man bestimme diese Verteilung und vergleiche<br />

das Ergebnis mit dem, was nach expliziter Rechnung mit der Darstellung<br />

in (26.3) zu erwarten war.<br />

(iii) Man bestimme die invariante Verteilung der Cox-Ingersoll-Ross SDGL (26.14)<br />

(alias Feller’sche Verzweigungsdiffusion).

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