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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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498 23 Große Abweichungen<br />

Übung 23.2.2. Sei E = R. Man zeige, dass με := N 0,ε 2 ein LDP mit guter Ratenfunktion<br />

I(x) =∞· R\{0}(x) erfüllt. Man zeige ferner, dass in der unteren<br />

Schranke (LDP 1) strikte Ungleichheit auftreten kann. ♣<br />

Übung 23.2.3. Sei E = R. Man zeige, dass με := 1<br />

2N−1,ε + 1<br />

2N1,ε ein LDP mit<br />

guter Ratenfunktion I(x) =min( 1<br />

2 (x +1)2 , 1<br />

2 (x − 1)2 ) erfüllt. ♣<br />

Übung 23.2.4. Man berechne Λ und Λ ∗ für den Fall, wo X1 ∼ exp θ für θ>0<br />

und interpretiere die Aussage von Satz 23.11 für diesen Fall. Man prüfe, dass Λ ∗<br />

die eindeutige Nullstelle bei E[X1] hat. (Ergebnis: Λ ∗ (x) =θx − log(θx) − 1 falls<br />

x>0 und = ∞ sonst.) ♣<br />

Übung 23.2.5. Man berechne Λ und Λ ∗ für den Fall, wo X1 Cauchy verteilt ist und<br />

interpretiere die Aussage von Satz 23.11 für diesen Fall. ♣<br />

Übung 23.2.6. Sei Xλ ∼ Poiλ für jedes λ>0. Man zeige, dass με := PεX λ/ε ein<br />

LDP mit guter Ratenfunktion I(x) =x log(x/λ) +λ − x für x ≥ 0 (und = ∞<br />

sonst) erfüllt. ♣<br />

Übung 23.2.7. Sei (Xt)t≥0 die Irrfahrt auf Z in stetiger Zeit, die mit Rate 1<br />

2 einen<br />

Schritt nach rechts springt und mit Rate 1<br />

2 einen Schritt nach links springt. Man<br />

zeige, dass (PεX )ε>0 ein LDP erfüllt mit der konvexen guten Ratenfunktion<br />

1/ε<br />

I(x) =1+xarcsinh(x) − √ 1+x2 . ♣<br />

23.3 Satz von Sanov<br />

Dieser Abschnitt ist an die Darstellung in [32] angelehnt.<br />

Wir wollen hier ein Prinzip der großen Abweichungen vorstellen, das nicht auf einem<br />

linearen Raum basiert, wie der Satz von Cramér, sondern für empirische Verteilungen<br />

unabhängiger Zufallsvariablen mit Werten in einer endlichen Menge Σ,<br />

die meist Alphabet genannt wird, annehmen.<br />

Sei μ ein W-Maß auf Σ mit μ({x}) > 0 für jedes x ∈ Σ. Seien ferner X1,X2,...<br />

u.i.v. Zufallsvariablen mit Werten in Σ und Verteilung PX1 = μ. Wir wollen ein<br />

Prinzip großer Abweichungen für die empirischen Maße<br />

ξn(X) := 1<br />

n<br />

n�<br />

δXi<br />

i=1<br />

herleiten. Man beachte, dass nach dem Gesetz der großen Zahl P-fast sicher gilt,<br />

dass ξn(X) n→∞<br />

−→ μ. Als Zustandsraum ergibt sich also E = M1(Σ), ausgestattet<br />

mit der Metrik d(μ, ν) =�μ − ν�TV der Totalvariation. (Da Σ nur endlich viele

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