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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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25.2 Itô-Integral bezüglich Diffusionen<br />

Ist<br />

so ist das elementare Integral<br />

H =<br />

I M t (H) =<br />

25.2 Itô-Integral bezüglich Diffusionen 535<br />

n�<br />

hi−1 (ti−1,ti] ∈E, (25.6)<br />

i=1<br />

n�<br />

i=1<br />

� �<br />

hi−1 Mti∧t − Mti−1∧t<br />

ein Martingal (beziehungsweise lokales Martingal), wenn M ein Martingal (beziehungsweise<br />

lokales Martingal) ist, und es gilt<br />

E � (I M ∞ (H)) 2� =<br />

n�<br />

E � h 2 i−1(Mti − Mti−1 )2� n�<br />

= E � h 2 i−1(〈M〉ti −〈M〉ti−1 )�<br />

i=1<br />

� � ∞<br />

= E<br />

0<br />

H 2 t d〈M〉t<br />

�<br />

,<br />

falls der Ausdruck auf der rechten Seite endlich ist. Grob gesprochen können wir<br />

die Prozedur, mit der wir das Itô-Integral für die Brown’sche Bewegung in Abschnitt<br />

25.1 für Integranden H ∈ E definiert hatten, wiederholen, um ein Integral<br />

bezüglich M für eine große Klasse von Integranden zu definieren. Für die Definition<br />

der Norm auf E müssen wir im Prinzip nur dt (die quadratische Variation der<br />

Brown’schen Bewegung) durch d〈M〉t ersetzen:<br />

� � ∞ �<br />

.<br />

�H� 2 M := E<br />

0<br />

i=1<br />

H 2 t d〈M〉t<br />

Das Problem besteht nicht darin, das elementare Integral auf E fortzusetzen, sondern<br />

darin zu prüfen, welche Prozesse in E liegen. Für unstetige Martingale etwa<br />

müssen die Integranden vorhersagbar sein, damit das Integral ein Martingal wird<br />

(abgesehen von der Schwierigkeit, dass wir die Existenz einer quadratischen Variation<br />

für solche Martingale nicht etabliert haben und dies in diesem Rahmen auch<br />

nicht tun werden). Dies hatten wir in Kapitel 9.3 schon für den Fall diskreter Zeit<br />

gesehen. Haben wir nun ein stetiges Martingal M mit stetiger quadratischer Variation<br />

〈M〉 vorliegen, so tritt immer noch folgendes Problem auf: Im Beweis von<br />

Satz 25.9 wurde in Schritt 2 benutzt, dass Hn t (ω) n→∞<br />

−→ Ht(ω) für Lebesgue-fast<br />

alle t und alle ω gilt, um zu zeigen, dass progressiv messbare H in E liegen. Ist<br />

d〈M〉t nun nicht absolutstetig bezüglich des Lebesgue-Maßes, so reicht dies aber<br />

nicht aus, um die Konvergenz der Integrale bezüglich d〈M〉t zu folgern. Im Fall<br />

absolutstetiger quadratischer Variation hingegen geht der Beweis glatt durch. Wie<br />

in Abschnitt 25.1 erhalten wir:

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