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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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374 18 Konvergenz von Markovketten<br />

Satz 18.14. Sei X eine Markovkette auf E mit Übergangsmatrix p. Existiert eine<br />

erfolgreiche Kopplung, so ist jede beschränkte, harmonische Funktion konstant.<br />

Beweis. Sei f : E → R beschränkt und harmonisch, also pf = f. Seien x, y ∈ E,<br />

und sei (X, Y ) eine erfolgreiche Kopplung. Nach Lemma 17.45 sind (f(Xn))n∈N0<br />

und (f(Yn))n∈N0 Martingale, also gilt<br />

f(x) − f(y) =E (x,y)[f(Xn) − f(Yn)] ≤ 2�f�∞ P (x,y)[Xn �= Yn] n→∞<br />

−→ 0. ✷<br />

Korollar 18.15. Ist X eine irreduzible Irrfahrt auf Z d , so ist jede beschränkte, harmonische<br />

Funktion konstant.<br />

Diese Aussage gilt allgemeiner, wenn wir Z d durch eine lokalkompakte, abelsche<br />

Gruppe ersetzen und geht in dieser Form auf Choquet und Deny [26] zurück, siehe<br />

auch [136].<br />

Beweis. Ist p die Übergangsmatrix von X, sosei¯ X eine Markovkette mit Übergangsmatrix<br />

¯p(x, y) = 1<br />

1<br />

2p(x, y)+ 2 {x}(y). Offenbar haben X und ¯ X die selben<br />

harmonischen Funktionen. Nun ist aber ¯ X eine aperiodische, irreduzible Irrfahrt,<br />

besitzt also nach Satz 18.13 eine erfolgreiche Kopplung für alle Startpunkte. ✷<br />

Satz 18.16. Sei p die Übergangsmatrix einer irreduziblen, positiv rekurrenten, aperiodischen<br />

Kette auf E. Dann ist die verschmelzende Kette eine erfolgreiche Kopplung.<br />

Beweis. Seien ˜ X und ˜ Y zwei unabhängige Markovketten auf E mit Übergangsmatrix<br />

p. Dann hat die bivariate Markovkette Z := ((Xn,Yn))n∈N0 die Übergangsmatrix<br />

�p, die durch<br />

�p � (x1,y1), (x2,y2) � = p(x1,x2) · p(y1,y2)<br />

definiert wird. Wir zeigen zunächst, dass die Matrix �p irreduzibel ist. Nur an dieser<br />

Stelle benötigen wir die Aperiodizität von p. Seien also (x1,y1), (x2,y2) ∈ E × E<br />

gegeben. Dann existiert nach Lemma 18.2 ein m0 ∈ N mit<br />

p n (x1,x2) > 0 und p n (y1,y2) > 0 für jedes n ≥ m0.<br />

Für n ≥ m0 ist daher �p n� (x1,y1), (x2,y2) � > 0.Alsoist�p irreduzibel.<br />

Wir definieren nun die Stoppzeit τ des ersten Eintreffens von ( ˜ X, ˜ Y ) in der Diagonalen<br />

D := {(x, x) : x ∈ E} durch τ := inf � n ∈ N0 : ˜ Xn = ˜ �<br />

Yn .Seiπdie invariante<br />

Verteilung von ˜ X. Offenbar ist dann das Produktmaß π ⊗ π ∈M1(E × E)<br />

eine (und damit die) invariante Verteilung von ( ˜ X, ˜ Y ). Nach Satz 17.51 ist daher<br />

( ˜ X, ˜ Y ) positiv rekurrent, also insbesondere rekurrent. Mithin gilt P (x,y)[τ

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