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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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3.2. GRUNDLAGEN 83<br />

Abbildung 3.2: Skizzen von Funktionen<br />

mit unterschiedlichen Eigenschaften<br />

3.2.2 Darstellung von Funktionen<br />

§ 326 Zur Darstellung einer Funktion gibt es verschiedene Möglichkeiten, die alle ihre Vorund<br />

Nachteile haben. Daher sollten Sie mehrere Möglichkeiten beherrschen, um sich die für<br />

das gegebene Problem beste Darstellungsform heraus suchen zu können.<br />

§ 327 Eine Funktion ist gemäß der obigen Definition eine Zuordnung von Elementen des<br />

Wertebereichs zu denen des Definitionsbereichs. Die einfachste Darstellungsform bedient sich<br />

einer Tabelle, in der explizit die Elemente der beiden Bereiche angegeben sind. Eine derartige<br />

Wertetabelle erzeugen Sie u.U. beim Versuch, eine Funktion graphisch darzustellen.<br />

Sehr umfangreiche Wertetabellen bildeten früher unter dem Namen Logarithmentafel oder<br />

Funktionentafel die Grundlagen für umfangreichere Rechnungen. Funktionswerte an anderen<br />

als den in der Tafel gegebenen Werten der unabhängigen Variablen werden durch Interpolation<br />

bestimmt. Auch ein einfacher Rechner greift auf tabellierte Funktionen zurück. In<br />

modernen Rechnern werden Funktionen wie Sinus und Kosinus nicht aus tabellierten Werten<br />

bestimmt, da für die heute gewünschten Genauigkeiten zu umfangreiche Tabellen benötigt<br />

würden. Stattdessen werden diese Funktionen durch eine Potenzreihenentwicklung (siehe Abschn.<br />

2.4) dargestellt.<br />

§ 328 Eine anschauliche Darstellung einer Funktion wird durch den Funktionsgraphen gegeben,<br />

ein Beispiel ist im rechten Teil von Abb. 3.1 skizziert. Dabei wird häufig ein kartesisches<br />

Koordinatensystem verwendet, bei dem die unabhängige Variable auf der Abszisse, die zugehörige<br />

abhängige auf der Ordinate abgetragen wird. Funktionsgraphen haben den Nachteil,<br />

dass sich der Funktionswert zu einer vorgegebenen unabhängigen Variablen nur recht grob<br />

bestimmen lässt. Ihr Vorteil besteht darin, dass der Funktionsverlauf insgesamt überblickt<br />

werden kann. Insbesondere lässt sich häufig an Hand eines geschickt erstellten Funktionsgraphen<br />

abschätzen, ob die Funktion periodisch ist, ob sie monoton oder beschränkt ist, oder<br />

ob sie möglicherweise konvergieren könnte. Einige Skizzen zur Illustration dieser bereits von<br />

den Folgen bekannten Begriffe finden sich in Abb. 3.2.<br />

§ 329 Die häufigste und allgemeinste Darstellung einer Funktion ist die analytische, d.h.<br />

die Funktion wird in Form einer Zuordnungsvorschrift oder Funktionsgleichung gegeben.<br />

Dabei gibt es drei Möglichkeiten: die explizite Darstellung, die implizite Darstellung und die<br />

Darstellung einer Funktion in Parameterform.<br />

§ 330 Bei der expliziten Darstellung wird die Funktionsgleichung y = f(x) z.B. in der Form<br />

f(x) = x 2 + 3x 3 + 5x 9<br />

c○ M.-B. Kallenrode 13. März 2007

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