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Mathematik für Physiker - Numerische Physik: Modellierung

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336 KAPITEL 8. MATRIZEN<br />

Abbildung 8.4: Drehung im 3D und Euler Winkel<br />

§ 1264 Die Transformation einer Matrix A ist nicht ganz so einfach: der Ausdruck TA liefert<br />

nicht die transformierte Matrix. Dabei muss ein zusätzlicher Index berücksichtigt werden, da<br />

ein Vektor als eindimensionale Matrix nur einen Index hat:<br />

A ′ = TAT T und a ′ il = t ij t lk a jk (8.24)<br />

unter Verwendung der Summenkonvention: über doppelt auftretende Indizes auf einer Seite<br />

einer Gleichung wird summiert, d.h. anstelle von ∑ i a ib i schreibt man a i b i . Gleichung (8.24)<br />

besagt, dass die a jk sich bezüglich beider Indizes zugleich wie ein Vektor transformieren.<br />

§ 1265 Nehmen wir die Drehmatrix aus § 1263 und transformieren damit die Matrix<br />

⎛<br />

A = ⎝ 2 4 8<br />

⎞<br />

8 2 4 ⎠ ,<br />

16 8 2<br />

so erhalten wir<br />

⎛ √ √<br />

2 2<br />

⎞ ⎛<br />

A ′ = RAR T 2 2<br />

0<br />

= ⎝<br />

− √ √<br />

2 2<br />

2 2<br />

0<br />

⎠ ⎝ 2 4 8<br />

⎞ ⎛ √<br />

2<br />

2<br />

− √ ⎞<br />

2<br />

2<br />

0<br />

√ √<br />

8 2 4 ⎠ ⎝ 2 2<br />

2 2<br />

0<br />

⎠<br />

0 0 1 16 8 2 0 0 1<br />

⎛ √ √<br />

2 2<br />

⎞⎛<br />

√<br />

6<br />

⎞ ⎛<br />

√<br />

2 2<br />

0 2 2 8<br />

10<br />

⎞<br />

9 −1 √<br />

2<br />

= ⎝<br />

− √ √<br />

2 2<br />

2 2<br />

0<br />

⎠⎜<br />

12<br />

⎝<br />

√<br />

2<br />

− √ 4<br />

2<br />

2<br />

⎟ ⎜<br />

⎠= ⎝ 3 −3 − √ 6 ⎟<br />

2 ⎠ .<br />

24<br />

0 0 1 √<br />

2<br />

− √ 8<br />

24<br />

2<br />

2 √<br />

2<br />

− √ 8<br />

2<br />

2<br />

Verständnisfrage 24 Müssen die Matrizen, wie in diesem Beispiel geschehen, von rechts<br />

nach links multipliziert werden oder geht es auch umgekehrt?<br />

Euler Winkel<br />

§ 1266 Jede allgemeine Drehung im dreidimensionalen Raum lässt sich durch die Angabe<br />

der drei Euler Winkel ϑ, ϕ und ψ charakterisieren:<br />

1. eine Drehung um die z-Achse um den Drehwinkel ϕ,<br />

2. eine Drehung um die Knotenlinie um ϑ und<br />

3. eine Drehung um die z ′ -Achse um ψ.<br />

Diese Sequenz von Drehungen ist in Abb. 8.4 veranschaulicht. Die zur Drehung K → K ′<br />

gehörende Drehmatrix D ergibt sich als Produkt der Drehmatrizen der einzelnen Drehungen.<br />

§ 1267 Die Matrix D 1 der Drehung um den Winkel ϕ um die z-Achse ist die bereits bekannte<br />

Drehmatrix<br />

⎛<br />

⎞<br />

cos ϕ sin ϕ 0<br />

D 1 = ⎝ − sin ϕ cos ϕ 0 ⎠ . (8.25)<br />

0 0 1<br />

13. März 2007 c○ M.-B. Kallenrode

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